Das Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg in Gundelsheim mit seinem Kernstück, der Siebenbürgischen Bibliothek mit Archiv ist eine der wichtigsten Kultureinrichtungen der Siebenbürger Sachsen. Mit der Erforschung der wechselvollen Geschichte dieser vielschichtigen, multiethnischen, -konfessionellen und –sprachlichen europäischen Region beschäftigt sich das Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim am Neckar, das ein An-Institut der Universität Heidelberg ist.
Die Stiftung war von Anfang an auf das Engagement unserer Landsleute angewiesen. Es gab keinen großzügigen Mäzen, der sie mit einem ausreichenden Startkapital ausstatten konnte. Es ist deshalb ständig nötig, Menschen von der Erhaltungswürdigkeit der Siebenbürgischen Bibliothek zu überzeugen und sie anzuregen, sich durch Spenden, Aktionen bei fröhlichen und traurigen Anlässen und durch Vermächtnisse an dieser edlen und wichtigen Aufgabe zu beteiligen.Die Siebenbürgische Bibliothek bildet mit ihren rund 90.000 bibliographischen Einheiten (Stand: 2020) die größte Transylvanica-Sammlung außerhalb Siebenbürgens und westlich Budapests. Gesammelt werden, unabhängig von der Sprache und dem Erscheinungsort, Publikationen sämtlicher Themenbereiche (u. a. Landesbeschreibung, Geschichte, Volkskunde, Kunst-, Kirchen-, Rechts- und Schulgeschichte), die Siebenbürgen betreffen. Siebenbürgen (lateinisch/englisch: Transylvania, rumänisch: Ardeal/Transilvania, ungarisch: Erdély) ist eine im Karpatenhochland, an der Grenze von Ostmitteleuropa zu Südosteuropa gelegene Vielvölkerregion (Rumänen, Ungarn (Szeklern), Deutschen (Sachsen), Roma (Zigeunern) und anderen Ethnien.
Durch Gesetz ist die Öffentliche Hand verpflichtet, die Kultur und Geschichte ehemaliger deutscher Siedlungsgebiete in Wissenschaft und Öffentlichkeit zu fördern. Über den Umfang der Förderung gibt es im Gesetz leider keine Angaben. Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat, als Zusammenschluss aller in kulturellen Fragen wichtigen sächsischen Institutionen, ist der Träger des Siebenbürgen-Instituts und wurde über Jahrzehnte institutionell von staatlichen Stellen gefördert. Diese Förderung erfolgte durch die Länder Nordrhein-Westfalen, dem Patenland der Siebenbürger Sachsen, und Baden-Württemberg, dem Standortland der Kultureinrichtungen, im Verhältnis 2:1. Die Förderung wurde hauptsächlich für vier Personalstellen eingesetzt: die des Geschäftsführers, einer Sekretärin, einer Buchhalterin und die eines Bibliothekars. Für die Aufgaben und die wissenschaftlichen Ansprüche des Instituts also eine sehr geringe Ausstattung. Zusätzliches Personal wurde mittels Spenden und Projektfördermitteln beschäftigt.
Bedingt durch die wachsenden Bibliotheksbestände und die vermehrten Aufgaben des Siebenbürgen-Institutes, sowie durch die nötige Anpassung an die Entwicklung der Kommunikationstechnik, mussten zusätzliche Mittel beschafft werden. Ende der 90er Jahre zeichnete sich die Reduzierung der Fördermittel durch staatliche Einrichtungen immer mehr ab. Das führte zu Überlegungen, wie die Zukunft des Siebenbürgen-Instituts abgesichert werden könnte, ohne von den Schwankungen der öffentlichen Mittel abhängig zu sein. Engagierte Mitglieder des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde und des Vereins Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek schlugen die Gründung einer von verantwortungsbewussten Bürgern getragenen Stiftung vor, mit deren Erträgen der Bestand des unbedingt nötigen Personals langfristig gesichert werden könnte, und damit die Existenz unserer „Nationalbibliothek“, unseres „sächsischen Gedächtnisses“, unserer „Kulturschatzkiste“. Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek hat sich die Aufgabe gestellt, die Existenz des Siebenbürgen-Instituts, also der Siebenbürgischen Bibliothek als Ganzes für immer sicherzustellen.
Ein bedeutendes Problem war die Beschaffung des benötigten Gründungskapitals und die Ausarbeitung einer genehmigungsfähigen Satzung. Beide Aufgaben wurden dank einsatzfreudiger Menschen hervorragend gelöst. Die Satzung wurde unter der Leitung von Dr. Günther H. Tontsch ausgearbeitet. Im August 1999 stellte die Familie Dr. Roswitha und Martin Guist das Gründungskapital zur Verfügung und gründeten die Stiftung mit Sitz in Gundelsheim. Der Verkehr mit den Behörden wurde von Balduin Herter abgewickelt.
Der Ernstfall trat im Jahr 2004 ein, als im Zuge der Konsolidierung der Haushalte, das Land Nordrhein-Westfalen die Förderungen kürzte und die vollständige Einstellung für 2005 ankündigte. Seither ist die Stiftung im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Finanzierung der Personalkosten des Siebenbürgen-Instituts beteiligt. Aufgrund des noch zu geringen Kapitalstocks der Stiftung konnte das vorhandene Personal nicht vollständig weiterbeschäftigt werden. Es kam zu Entlassungen und Teilzeit-, vor allem geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Nur ein Bibliothekar ist zurzeit noch vollbeschäftigt, dank der weiteren Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg, dessen Förderung zwar leicht gekürzt und eingefroren, aber nicht eingestellt wurde.
Die Gründung der Stiftung stieß anfangs auf große Resonanz. So betrug das Vermögen der Stiftung am Ende des Jahres 2000 bereits rund 260.000 €. Seither bewegt sich der Zufluss an Spenden, Zuwendungen und Vermächtnissen jährlich auf durchschnittlich 60.000 €. Dadurch und durch die Wertentwicklung der Anlagen, betrug das Vermögen Ende 2020, 21 Jahre nach Gründung der Stiftung, erst rund 3,5 Millionen Euro. Das ist leider noch viel zu wenig, um den Wissenschaftlichen Leiter, einen Bibliothekar und einen Archivar von den Erträgen bezahlen zu können. Benötigt werden dafür die Erträge eines Kapitals von mindestens sechs Millionen, wahrdscheinlich sogar noch mehr. Wegen der fehlenden festverzinslichen Anlagemöglichkeiten und den Unwägbarkeiten des Aktienmarktes steigt das Anlagerisiko und zugleich auch die Kosten für den Bibliotheksbetrieb. Um die Zukunft und Arbeitsfähigkeit der Siebenbürgischen Bibliothek sichern zu können, muss die Zuwachsrate kräftig steigen, bis wir einen ausreichenden Vermögensstock haben, um auch in unsicheren Zeit die Bibliothek unterstützen zu können.
Die Stiftung war von Anfang an auf das Engagement unserer Landsleute angewiesen. Es gab keinen großzügigen Mäzen, der sie mit einem ausreichenden Startkapital ausstatten konnte. Es ist deshalb ständig nötig, Menschen von der Erhaltungswürdigkeit der Siebenbürgischen Bibliothek zu überzeugen und sie anzuregen, sich durch Spenden, Aktionen bei fröhlichen und traurigen Anlässen und durch Vermächtnisse an dieser edlen und wichtigen Aufgabe zu beteiligen.Die Siebenbürgische Bibliothek bildet mit ihren rund 90.000 bibliographischen Einheiten (Stand: 2020) die größte Transylvanica-Sammlung außerhalb Siebenbürgens und westlich Budapests. Gesammelt werden, unabhängig von der Sprache und dem Erscheinungsort, Publikationen sämtlicher Themenbereiche (u. a. Landesbeschreibung, Geschichte, Volkskunde, Kunst-, Kirchen-, Rechts- und Schulgeschichte), die Siebenbürgen betreffen.
Aufgaben und Geschichte der Stiftung
Das Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg in Gundelsheim mit seinem Kernstück, der Siebenbürgischen Bibliothek mit Archiv ist eine der wichtigsten Kultureinrichtungen der Siebenbürger Sachsen. Mit der Erforschung der wechselvollen Geschichte dieser vielschichtigen, multiethnischen, -konfessionellen und –sprachlichen europäischen Region beschäftigt sich das Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim am Neckar, das ein An-Institut der Universität Heidelberg ist.
Die Stiftung war von Anfang an auf das Engagement unserer Landsleute angewiesen. Es gab keinen großzügigen Mäzen, der sie mit einem ausreichenden Startkapital ausstatten konnte. Es ist deshalb ständig nötig, Menschen von der Erhaltungswürdigkeit der Siebenbürgischen Bibliothek zu überzeugen und sie anzuregen, sich durch Spenden, Aktionen bei fröhlichen und traurigen Anlässen und durch Vermächtnisse an dieser edlen und wichtigen Aufgabe zu beteiligen.Die Siebenbürgische Bibliothek bildet mit ihren rund 90.000 bibliographischen Einheiten (Stand: 2020) die größte Transylvanica-Sammlung außerhalb Siebenbürgens und westlich Budapests. Gesammelt werden, unabhängig von der Sprache und dem Erscheinungsort, Publikationen sämtlicher Themenbereiche (u. a. Landesbeschreibung, Geschichte, Volkskunde, Kunst-, Kirchen-, Rechts- und Schulgeschichte), die Siebenbürgen betreffen. Siebenbürgen (lateinisch/englisch: Transylvania, rumänisch: Ardeal/Transilvania, ungarisch: Erdély) ist eine im Karpatenhochland, an der Grenze von Ostmitteleuropa zu Südosteuropa gelegene Vielvölkerregion (Rumänen, Ungarn (Szeklern), Deutschen (Sachsen), Roma (Zigeunern) und anderen Ethnien.
Durch Gesetz ist die Öffentliche Hand verpflichtet, die Kultur und Geschichte ehemaliger deutscher Siedlungsgebiete in Wissenschaft und Öffentlichkeit zu fördern. Über den Umfang der Förderung gibt es im Gesetz leider keine Angaben. Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat, als Zusammenschluss aller in kulturellen Fragen wichtigen sächsischen Institutionen, ist der Träger des Siebenbürgen-Instituts und wurde über Jahrzehnte institutionell von staatlichen Stellen gefördert. Diese Förderung erfolgte durch die Länder Nordrhein-Westfalen, dem Patenland der Siebenbürger Sachsen, und Baden-Württemberg, dem Standortland der Kultureinrichtungen, im Verhältnis 2:1. Die Förderung wurde hauptsächlich für vier Personalstellen eingesetzt: die des Geschäftsführers, einer Sekretärin, einer Buchhalterin und die eines Bibliothekars. Für die Aufgaben und die wissenschaftlichen Ansprüche des Instituts also eine sehr geringe Ausstattung. Zusätzliches Personal wurde mittels Spenden und Projektfördermitteln beschäftigt.
Bedingt durch die wachsenden Bibliotheksbestände und die vermehrten Aufgaben des Siebenbürgen-Institutes, sowie durch die nötige Anpassung an die Entwicklung der Kommunikationstechnik, mussten zusätzliche Mittel beschafft werden. Ende der 90er Jahre zeichnete sich die Reduzierung der Fördermittel durch staatliche Einrichtungen immer mehr ab. Das führte zu Überlegungen, wie die Zukunft des Siebenbürgen-Instituts abgesichert werden könnte, ohne von den Schwankungen der öffentlichen Mittel abhängig zu sein. Engagierte Mitglieder des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde und des Vereins Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek schlugen die Gründung einer von verantwortungsbewussten Bürgern getragenen Stiftung vor, mit deren Erträgen der Bestand des unbedingt nötigen Personals langfristig gesichert werden könnte, und damit die Existenz unserer „Nationalbibliothek“, unseres „sächsischen Gedächtnisses“, unserer „Kulturschatzkiste“. Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek hat sich die Aufgabe gestellt, die Existenz des Siebenbürgen-Instituts, also der Siebenbürgischen Bibliothek als Ganzes für immer sicherzustellen.
Ein bedeutendes Problem war die Beschaffung des benötigten Gründungskapitals und die Ausarbeitung einer genehmigungsfähigen Satzung. Beide Aufgaben wurden dank einsatzfreudiger Menschen hervorragend gelöst. Die Satzung wurde unter der Leitung von Dr. Günther H. Tontsch ausgearbeitet. Im August 1999 stellte die Familie Dr. Roswitha und Martin Guist das Gründungskapital zur Verfügung und gründeten die Stiftung mit Sitz in Gundelsheim. Der Verkehr mit den Behörden wurde von Balduin Herter abgewickelt.
Der Ernstfall trat im Jahr 2004 ein, als im Zuge der Konsolidierung der Haushalte, das Land Nordrhein-Westfalen die Förderungen kürzte und die vollständige Einstellung für 2005 ankündigte. Seither ist die Stiftung im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Finanzierung der Personalkosten des Siebenbürgen-Instituts beteiligt. Aufgrund des noch zu geringen Kapitalstocks der Stiftung konnte das vorhandene Personal nicht vollständig weiterbeschäftigt werden. Es kam zu Entlassungen und Teilzeit-, vor allem geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Nur ein Bibliothekar ist zurzeit noch vollbeschäftigt, dank der weiteren Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg, dessen Förderung zwar leicht gekürzt und eingefroren, aber nicht eingestellt wurde.
Die Gründung der Stiftung stieß anfangs auf große Resonanz. So betrug das Vermögen der Stiftung am Ende des Jahres 2000 bereits rund 260.000 €. Seither bewegt sich der Zufluss an Spenden, Zuwendungen und Vermächtnissen jährlich auf durchschnittlich 60.000 €. Dadurch und durch die Wertentwicklung der Anlagen, betrug das Vermögen Ende 2020, 21 Jahre nach Gründung der Stiftung, erst rund 3,5 Millionen Euro. Das ist leider noch viel zu wenig, um den Wissenschaftlichen Leiter, einen Bibliothekar und einen Archivar von den Erträgen bezahlen zu können. Benötigt werden dafür die Erträge eines Kapitals von mindestens sechs Millionen, wahrdscheinlich sogar noch mehr. Wegen der fehlenden festverzinslichen Anlagemöglichkeiten und den Unwägbarkeiten des Aktienmarktes steigt das Anlagerisiko und zugleich auch die Kosten für den Bibliotheksbetrieb. Um die Zukunft und Arbeitsfähigkeit der Siebenbürgischen Bibliothek sichern zu können, muss die Zuwachsrate kräftig steigen, bis wir einen ausreichenden Vermögensstock haben, um auch in unsicheren Zeit die Bibliothek unterstützen zu können.
Die Stiftung war von Anfang an auf das Engagement unserer Landsleute angewiesen. Es gab keinen großzügigen Mäzen, der sie mit einem ausreichenden Startkapital ausstatten konnte. Es ist deshalb ständig nötig, Menschen von der Erhaltungswürdigkeit der Siebenbürgischen Bibliothek zu überzeugen und sie anzuregen, sich durch Spenden, Aktionen bei fröhlichen und traurigen Anlässen und durch Vermächtnisse an dieser edlen und wichtigen Aufgabe zu beteiligen.Die Siebenbürgische Bibliothek bildet mit ihren rund 90.000 bibliographischen Einheiten (Stand: 2020) die größte Transylvanica-Sammlung außerhalb Siebenbürgens und westlich Budapests. Gesammelt werden, unabhängig von der Sprache und dem Erscheinungsort, Publikationen sämtlicher Themenbereiche (u. a. Landesbeschreibung, Geschichte, Volkskunde, Kunst-, Kirchen-, Rechts- und Schulgeschichte), die Siebenbürgen betreffen.
Der größte Teil des Bestandes der Bibliothek ist über den Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK), beziehungsweise über den Katalog der Bibliotheken der Universität Heidelberg (HEIDI) recherchierbar.
Weitere Infos zu Bibliothek finden Sie auf den Seiten des Siebenbürgen-Instituts.
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