Bericht über die Durchführung des Projekts „Konservatorische Erstbearbeitung und Erschließung des Musikarchivs von Karl Teutsch“
Der Wert der Sammlung Karl Teutsch besteht in ihrer Vollständigkeit, die durch ein kontinuierliches Sammeln während einer Zeitspanne von mindestens 60 Jahren erreicht wurde. Sie enthält Dokumente sowohl zum Wirken in Siebenbürgen/Rumänien als auch in der Nachkriegszeit in Baden-Württemberg, da Karl Teutsch selbst als Musiker Jahrzehnte in diesem Bundesland tätig war. Sowohl für die Nachkriegsgeschichte Baden-Württembergs, die Integration siebenbürgisch-sächsischer Musiker sowie die Nutzung des Bestandes für weitere musikalische Darbietungen in der Zukunft als auch die Erschließung und Stärkung des wissenschaftlichen Standortes von Gundelsheim/Neckar ist die Nutzung des bisher für die Forschung unzugänglichen Musikarchivs von Karl Teutsch von hoher Bedeutung. Deutschlandweit gibt es keine weitere, so vollständig zusammengetragene Sammlung zum musikalischen Wirken der Siebenbürger Sachsen.
Die Sammlung Karl Teutsch umfasst 128 Ordner und ist in mehreren Etappen an das Archiv der Siebenbürgischen Bibliothek übergeben worden. Der überwiegende Teil, bestehend aus 85 Ordnern, 32 Ordnern und 13 Schallplatten, Monographien und Noten, wurde Anfang Dezember 2016 und Anfang Januar 2017 vom Bibliothekspersonal zu Hause bei Teutsch in Weissach/Baden-Württemberg abgeholt. Weitere sechs Ordner waren bereits vom Spender im Oktober 2007 dem Archiv übergeben worden. Während letztere fast ausschließlich aus Fotokopien von Notenwerken bestehen, enthalten 45 Order Materialien zu übergreifenden Themen der Musik, beispielsweise Blasmusik, Chorwesen, Gesangsvereine, Glocken, Institutionen und Gesellschaften, Kirchenmusik, Musikgeschichte, Orgelbau, Volkslied und Volkstanz. Die Inhalte der restlichen 83 Ordner sind alphabetisch sortiert und enthalten Literaturhinweise, Quellen, Chroniken, Briefe, Presseveröffentlichungen, Selbstzeugnisse, Hinweise sowie Notizen zu siebenbürgischen Musikern.
Mithilfe der Fördermaßnahme konnte die langfristige und sachgerechte Aufbewahrung des Bestandes und die öffentliche Nutzung ermöglicht werden. Der Vorlass wurde entmetallisiert (Büro- und Tackerklammern sowie Schnellhefter entfernt). Er wurde aus den gelieferten, vorhandenen Ordern entnommen und in Archivkapseln umgebettet. Das Material wurde als Bestand zusammengeführt, eine Signatur (Bestandsnummer und laufende Nummer) vergeben. Die umfangreichen Artikel, Aufsätze und Korrespondenz wurden detailliert erfasst und ein Findbuch im Rahmen des Archivbestandes der Siebenbürgischen Bibliothek erstellt. Die monographischen Publikationen (im Original als Druck vorhandene vollständige Notenhefte, Programmhefte, Kataloge usw.), Schallplatten und Plakate wurden in den Bestand der Bibliothek eingegliedert.
Mithilfe der Projektförderung des Landes Baden-Württemberg, ergänzt durch Zuwendungen von Mitgliedern des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats e. V., die die Eigenanteile sicherten, wurde es dem Archiv des Siebenbürgen-Instituts ermöglicht, die wichtige Abteilung der Vor- und Nachlässe fortzuführen und einen wesentlichen Vorlass zu erschließen. Die Kosten für das Aufbewahrungs- und Archivierungsmaterial übernahm der Verein Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek.
Mit dieser Maßnahme wurde ein bedeutender Vorlass als wichtiges Kulturgut zur Geschichte der Siebenbürger Sachsen dauerhaft gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, womit zugleich ein wichtiger Auftrag des § 96 BVFG erfüllt wurde.
Zuletzt aktualisiert: 4. März 2024 von admin
Bericht über die Durchführung des Projekts „Konservatorische Erstbearbeitung und Erschließung des Musikarchivs von Karl Teutsch“
Der Wert der Sammlung Karl Teutsch besteht in ihrer Vollständigkeit, die durch ein kontinuierliches Sammeln während einer Zeitspanne von mindestens 60 Jahren erreicht wurde. Sie enthält Dokumente sowohl zum Wirken in Siebenbürgen/Rumänien als auch in der Nachkriegszeit in Baden-Württemberg, da Karl Teutsch selbst als Musiker Jahrzehnte in diesem Bundesland tätig war. Sowohl für die Nachkriegsgeschichte Baden-Württembergs, die Integration siebenbürgisch-sächsischer Musiker sowie die Nutzung des Bestandes für weitere musikalische Darbietungen in der Zukunft als auch die Erschließung und Stärkung des wissenschaftlichen Standortes von Gundelsheim/Neckar ist die Nutzung des bisher für die Forschung unzugänglichen Musikarchivs von Karl Teutsch von hoher Bedeutung. Deutschlandweit gibt es keine weitere, so vollständig zusammengetragene Sammlung zum musikalischen Wirken der Siebenbürger Sachsen.
Die Sammlung Karl Teutsch umfasst 128 Ordner und ist in mehreren Etappen an das Archiv der Siebenbürgischen Bibliothek übergeben worden. Der überwiegende Teil, bestehend aus 85 Ordnern, 32 Ordnern und 13 Schallplatten, Monographien und Noten, wurde Anfang Dezember 2016 und Anfang Januar 2017 vom Bibliothekspersonal zu Hause bei Teutsch in Weissach/Baden-Württemberg abgeholt. Weitere sechs Ordner waren bereits vom Spender im Oktober 2007 dem Archiv übergeben worden. Während letztere fast ausschließlich aus Fotokopien von Notenwerken bestehen, enthalten 45 Order Materialien zu übergreifenden Themen der Musik, beispielsweise Blasmusik, Chorwesen, Gesangsvereine, Glocken, Institutionen und Gesellschaften, Kirchenmusik, Musikgeschichte, Orgelbau, Volkslied und Volkstanz. Die Inhalte der restlichen 83 Ordner sind alphabetisch sortiert und enthalten Literaturhinweise, Quellen, Chroniken, Briefe, Presseveröffentlichungen, Selbstzeugnisse, Hinweise sowie Notizen zu siebenbürgischen Musikern.
Mithilfe der Fördermaßnahme konnte die langfristige und sachgerechte Aufbewahrung des Bestandes und die öffentliche Nutzung ermöglicht werden. Der Vorlass wurde entmetallisiert (Büro- und Tackerklammern sowie Schnellhefter entfernt). Er wurde aus den gelieferten, vorhandenen Ordern entnommen und in Archivkapseln umgebettet. Das Material wurde als Bestand zusammengeführt, eine Signatur (Bestandsnummer und laufende Nummer) vergeben. Die umfangreichen Artikel, Aufsätze und Korrespondenz wurden detailliert erfasst und ein Findbuch im Rahmen des Archivbestandes der Siebenbürgischen Bibliothek erstellt. Die monographischen Publikationen (im Original als Druck vorhandene vollständige Notenhefte, Programmhefte, Kataloge usw.), Schallplatten und Plakate wurden in den Bestand der Bibliothek eingegliedert.
Mithilfe der Projektförderung des Landes Baden-Württemberg, ergänzt durch Zuwendungen von Mitgliedern des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats e. V., die die Eigenanteile sicherten, wurde es dem Archiv des Siebenbürgen-Instituts ermöglicht, die wichtige Abteilung der Vor- und Nachlässe fortzuführen und einen wesentlichen Vorlass zu erschließen. Die Kosten für das Aufbewahrungs- und Archivierungsmaterial übernahm der Verein Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek.
Mit dieser Maßnahme wurde ein bedeutender Vorlass als wichtiges Kulturgut zur Geschichte der Siebenbürger Sachsen dauerhaft gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, womit zugleich ein wichtiger Auftrag des § 96 BVFG erfüllt wurde.
Gundelsheim, 25. Januar 2018
Kategorie: Bibliothek
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