Aufgaben des Stiftungsvorstands und aktuelle Ergebnisse
Die erste und wichtigste Aufgabe des Vorstandes ist es, allen jenen Personen und Institutionen von Herzen zu danken, die in Treue unsere Arbeit für die Siebenbürgische Bibliothek und das Siebenbürgen-Institut unterstützen. Besonders angemessen ist dieser Dank, weil auch Schloss Horneck, das zukünftige Siebenbürgische Kulturzentrum, Mittel und Kräfte für den nötigen Umbau und die Instandhaltung braucht und seinerseits um Zuwendungen wirbt. Deshalb waren wir sehr froh darüber, zwei treuen Spendern für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr Urkunden für besondere Verdienste beim Aufbau der Stiftung überreichen zu dürfen. Einträge in die Stiftertafel gab es 2015 einunddreißig, in diesem Jahr erst dreizehn.
An nächster Stelle steht die ständige Pflicht, das Stiftungsvermögen ordentlich zu verwalten und möglichst hohe und stabile Erträge zu erzielen. Die Stabilität der Erträge ist deshalb besonders wichtig, weil sie wesentlich zur Deckung der Personalkosten beitragen. In den letzten Jahren ist uns das gelungen. Besonders durch die Erbschaften Volkmer und Hien stiegen die Erträge auch an. Dadurch konnten einige der befristeten Teilzeitstellen in unbefristete umgewandelt werden. Die Personalsituation des Siebenbürgen-Instituts mit Bibliothek und Archiv konnte indes noch nicht befriedigend gelöst werden, ebenso wenig die Deckung der Miet- und Nebenkosten.
Seit Beginn der Niedrigzinspolitik der EZB und den dadurch verursachten Minirenditen neuer Anleihen, richtet sich unser Augenmerk vor allem darauf, durch Aufstockung des Stiftungsvermögens die Erträge konstant zu halten. Grund sind die Fälligkeiten gut verzinster Anleihen ab dem nächsten Jahr. Das dann wiederangelegte Geld bringt bedeutend kleinere Erträge, statt 4- 6 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355}, nur noch ca. 1–3 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355}.
Wie die Renditen, befinden sich derzeit leider auch die Zuwendungen im Abwärtstrend. Das liegt offensichtlich an der geringeren Zahl von Spendern (siehe Spenderliste in den „Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut“ oder auf www.siebenbuergen-institut.de). Im laufenden Jahr rechnen wir nur mit Zuwendungen von insgesamt ca. 30.000,- €. Mit Investitionen dieser Größenordnung kann der künftige Ausfall von Zinsen in den nächsten Jahren nicht ausgeglichen werden. Dafür sind größere Investitionen nötig. Somit werden Bibliothek und Institut in Zukunft mit kleineren Förderbeträgen rechnen müssen.
Um das nicht eintreten zu lassen, bitten wir alle Landsleute und Freunde Siebenbürgens zu überlegen, wie die Stiftung in ihrer Arbeit besser unterstützt werden kann. Damit sind wir bei der dritten ganz wichtigen Aufgabe des Vorstands, der Kommunikation mit unseren Unterstützern. Ohne deren Einsatz für die Siebenbürgische Bibliothek, eine unserer ganz wichtigen identitätsstiftenden Kultureinrichtungen, kann die Stiftung ihr gesetztes Ziel nicht erreichen. Wenn man davon ausgeht, dass in Deutschland und Österreich ungefähr 200.000 Menschen mit siebenbürgischen Wurzeln leben, kommen im Stiftungsvermögen, trotz siebzehnjährigen Bestehens der Stiftung und mehreren Erbschaften und Unterstiftungen, pro vierköpfiger Familie nur ca. 50,00 € zusammen. Teilen wir 50 durch 17, sind das 2,94 € pro Jahr und Familie. Diesen Betrag hätte sich jedes Kind locker von seinem Taschengeld leisten können. Das sollte uns allen zu denken geben. Das angestrebte Ziel von durchschnittlich 20,00 € pro Kopf scheint leider noch in weiter Ferne zu liegen wenn sich der Kreis der Unterstützer nicht vergrößert.
Für die erforderliche Aufstockung des Stiftungsvermögens eignen sich außer Erbschaften, Vermächtnissen, Schenkungen und normalen Zuwendungen, auch zinslose Darlehen. Die Darlehenserträge werden so zu „indirekten Zuwendungen“. Über ein gewährtes zinsloses Darlehen in diesem Jahr können wir uns an dieser Stelle bedanken. Die Summe aller gewährten Darlehen beträgt zurzeit 105.000,- €. Ihre Erträge betragen ca. 3.000,- € pro Jahr. Sehr effektiv ist es auch, bei Geburtstagen oder anderen Anlässen auf Geschenke zugunsten von Zuwendungen an die Stiftung zu verzichten. Auf diese Weise können Beträge, die ursprünglich dem Konsum zugedacht waren, der Bewahrung und dem Schutz unserer Geschichts- und Kulturzeugnisse dienen, der unserer ganzen Gemeinschaft zugutekommt. Auf diese Weise entstand in diesem Jahr auf Initiative ihres Sohnes die „Unterstiftung Heide Roth“, die zum größten Teil aus Zuwendungen zum Gedenken an die Verstorbene besteht. Zwei weitere Anlässe erbrachten jeweils über 1.000,00 €.
Viele von uns sind durch die aktuelle politische Lage, durch Turbulenzen in den zwischenstaatlichen Beziehungen und auch durch Aktivitäten unterschiedlicher Gruppierungen verunsichert. Aber gerade wir Siebenbürger Sachsen wissen, dass Vielfalt in Eintracht funktionieren kann. Nicht von ungefähr heißt es: „und um alle deine Brüder schlinge sich der Eintracht Band“. Und die Hoffnung besteht nach wie vor, dass dieses auch in der EU gelingt. Zukunftsängste sind rational nicht zu begründen, auch nicht durch die niedrigen Zinsen. Diese schaden zwar der Stiftung und dem Wachstum unserer privaten Spareinlagen, beeinträchtigen jedoch das tägliche Leben nicht. Sie begünstigen andererseits die Aufnahme benötigter Kredite, z. B. für den Hausbau. Durch die äußerst niedrige Inflation und die in diesem Jahr verhältnismäßig ordentlichen Erhöhungen von Löhnen und Renten sind auch unsere persönlichen materiellen Bedingungen verbessert worden.
In diesem Jahr wird die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ihre eingegangene Verpflichtung erfüllen können. Der Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat, Träger des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv, erhält eine Fördersumme von insgesamt ca. 100.000,- €, hauptsächlich für die Deckung von Personalkosten. Es wird sehr schwer werden, in den kommenden Jahren dieses Fördervolumen zu halten. Das wird nur möglich sein, wenn entweder die Zinsen wieder steigen, was unwahrscheinlich ist, oder das Stiftungsvermögen deutlich wächst, um so die Zinsverluste zu kompensieren. Die anstehenden Herausforderungen sollten für uns alle ein Ansporn sein, alles zu tun, um die Schatztruhe unserer Kulturzeugnisse in Gundelsheim für die kommenden Generationen zu bewahren und zu beschützen. Vorstand und Beirat der Stiftung bitten deshalb um Ihren Beistand bei dieser wichtigen und schwierigen Aufgabe.
Bei Fragen zu allen Themen unserer Stiftungsarbeit stehen Ihnen die Mitglieder des Vorstands gerne zur Verfügung. So erreichen Sie uns:
• Wilhelm-Georg Hietsch, Mühlbacher Gasse 15, 51674 Wiehl, Tel.: 02262/727791; E-Mail: anwalthietsch @ web.de
• Nils H. Măzgăreanu, An den Eichen 4a, 91077 Dormitz, Tel.: 09134/909484; E-Mail: nmazgareanu @ web.de
• Hatto Scheiner, Babenhäuser Str. 10, 64839 Münster, Tel.: 06071/36114; E-Mail: hatto.scheiner @ t-online.de
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Zuletzt aktualisiert: 1. März 2021 von admin
Was tut sich noch bei der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek? – Zwischenbericht 2016
Aufgaben des Stiftungsvorstands und aktuelle Ergebnisse
Die erste und wichtigste Aufgabe des Vorstandes ist es, allen jenen Personen und Institutionen von Herzen zu danken, die in Treue unsere Arbeit für die Siebenbürgische Bibliothek und das Siebenbürgen-Institut unterstützen. Besonders angemessen ist dieser Dank, weil auch Schloss Horneck, das zukünftige Siebenbürgische Kulturzentrum, Mittel und Kräfte für den nötigen Umbau und die Instandhaltung braucht und seinerseits um Zuwendungen wirbt. Deshalb waren wir sehr froh darüber, zwei treuen Spendern für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr Urkunden für besondere Verdienste beim Aufbau der Stiftung überreichen zu dürfen. Einträge in die Stiftertafel gab es 2015 einunddreißig, in diesem Jahr erst dreizehn.
An nächster Stelle steht die ständige Pflicht, das Stiftungsvermögen ordentlich zu verwalten und möglichst hohe und stabile Erträge zu erzielen. Die Stabilität der Erträge ist deshalb besonders wichtig, weil sie wesentlich zur Deckung der Personalkosten beitragen. In den letzten Jahren ist uns das gelungen. Besonders durch die Erbschaften Volkmer und Hien stiegen die Erträge auch an. Dadurch konnten einige der befristeten Teilzeitstellen in unbefristete umgewandelt werden. Die Personalsituation des Siebenbürgen-Instituts mit Bibliothek und Archiv konnte indes noch nicht befriedigend gelöst werden, ebenso wenig die Deckung der Miet- und Nebenkosten.
Seit Beginn der Niedrigzinspolitik der EZB und den dadurch verursachten Minirenditen neuer Anleihen, richtet sich unser Augenmerk vor allem darauf, durch Aufstockung des Stiftungsvermögens die Erträge konstant zu halten. Grund sind die Fälligkeiten gut verzinster Anleihen ab dem nächsten Jahr. Das dann wiederangelegte Geld bringt bedeutend kleinere Erträge, statt 4- 6 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355}, nur noch ca. 1–3 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355}.
Wie die Renditen, befinden sich derzeit leider auch die Zuwendungen im Abwärtstrend. Das liegt offensichtlich an der geringeren Zahl von Spendern (siehe Spenderliste in den „Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut“ oder auf www.siebenbuergen-institut.de). Im laufenden Jahr rechnen wir nur mit Zuwendungen von insgesamt ca. 30.000,- €. Mit Investitionen dieser Größenordnung kann der künftige Ausfall von Zinsen in den nächsten Jahren nicht ausgeglichen werden. Dafür sind größere Investitionen nötig. Somit werden Bibliothek und Institut in Zukunft mit kleineren Förderbeträgen rechnen müssen.
Um das nicht eintreten zu lassen, bitten wir alle Landsleute und Freunde Siebenbürgens zu überlegen, wie die Stiftung in ihrer Arbeit besser unterstützt werden kann. Damit sind wir bei der dritten ganz wichtigen Aufgabe des Vorstands, der Kommunikation mit unseren Unterstützern. Ohne deren Einsatz für die Siebenbürgische Bibliothek, eine unserer ganz wichtigen identitätsstiftenden Kultureinrichtungen, kann die Stiftung ihr gesetztes Ziel nicht erreichen. Wenn man davon ausgeht, dass in Deutschland und Österreich ungefähr 200.000 Menschen mit siebenbürgischen Wurzeln leben, kommen im Stiftungsvermögen, trotz siebzehnjährigen Bestehens der Stiftung und mehreren Erbschaften und Unterstiftungen, pro vierköpfiger Familie nur ca. 50,00 € zusammen. Teilen wir 50 durch 17, sind das 2,94 € pro Jahr und Familie. Diesen Betrag hätte sich jedes Kind locker von seinem Taschengeld leisten können. Das sollte uns allen zu denken geben. Das angestrebte Ziel von durchschnittlich 20,00 € pro Kopf scheint leider noch in weiter Ferne zu liegen wenn sich der Kreis der Unterstützer nicht vergrößert.
Für die erforderliche Aufstockung des Stiftungsvermögens eignen sich außer Erbschaften, Vermächtnissen, Schenkungen und normalen Zuwendungen, auch zinslose Darlehen. Die Darlehenserträge werden so zu „indirekten Zuwendungen“. Über ein gewährtes zinsloses Darlehen in diesem Jahr können wir uns an dieser Stelle bedanken. Die Summe aller gewährten Darlehen beträgt zurzeit 105.000,- €. Ihre Erträge betragen ca. 3.000,- € pro Jahr. Sehr effektiv ist es auch, bei Geburtstagen oder anderen Anlässen auf Geschenke zugunsten von Zuwendungen an die Stiftung zu verzichten. Auf diese Weise können Beträge, die ursprünglich dem Konsum zugedacht waren, der Bewahrung und dem Schutz unserer Geschichts- und Kulturzeugnisse dienen, der unserer ganzen Gemeinschaft zugutekommt. Auf diese Weise entstand in diesem Jahr auf Initiative ihres Sohnes die „Unterstiftung Heide Roth“, die zum größten Teil aus Zuwendungen zum Gedenken an die Verstorbene besteht. Zwei weitere Anlässe erbrachten jeweils über 1.000,00 €.
Viele von uns sind durch die aktuelle politische Lage, durch Turbulenzen in den zwischenstaatlichen Beziehungen und auch durch Aktivitäten unterschiedlicher Gruppierungen verunsichert. Aber gerade wir Siebenbürger Sachsen wissen, dass Vielfalt in Eintracht funktionieren kann. Nicht von ungefähr heißt es: „und um alle deine Brüder schlinge sich der Eintracht Band“. Und die Hoffnung besteht nach wie vor, dass dieses auch in der EU gelingt. Zukunftsängste sind rational nicht zu begründen, auch nicht durch die niedrigen Zinsen. Diese schaden zwar der Stiftung und dem Wachstum unserer privaten Spareinlagen, beeinträchtigen jedoch das tägliche Leben nicht. Sie begünstigen andererseits die Aufnahme benötigter Kredite, z. B. für den Hausbau. Durch die äußerst niedrige Inflation und die in diesem Jahr verhältnismäßig ordentlichen Erhöhungen von Löhnen und Renten sind auch unsere persönlichen materiellen Bedingungen verbessert worden.
In diesem Jahr wird die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ihre eingegangene Verpflichtung erfüllen können. Der Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat, Träger des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv, erhält eine Fördersumme von insgesamt ca. 100.000,- €, hauptsächlich für die Deckung von Personalkosten. Es wird sehr schwer werden, in den kommenden Jahren dieses Fördervolumen zu halten. Das wird nur möglich sein, wenn entweder die Zinsen wieder steigen, was unwahrscheinlich ist, oder das Stiftungsvermögen deutlich wächst, um so die Zinsverluste zu kompensieren. Die anstehenden Herausforderungen sollten für uns alle ein Ansporn sein, alles zu tun, um die Schatztruhe unserer Kulturzeugnisse in Gundelsheim für die kommenden Generationen zu bewahren und zu beschützen. Vorstand und Beirat der Stiftung bitten deshalb um Ihren Beistand bei dieser wichtigen und schwierigen Aufgabe.
Bei Fragen zu allen Themen unserer Stiftungsarbeit stehen Ihnen die Mitglieder des Vorstands gerne zur Verfügung. So erreichen Sie uns:
• Wilhelm-Georg Hietsch, Mühlbacher Gasse 15, 51674 Wiehl, Tel.: 02262/727791; E-Mail: anwalthietsch @ web.de
• Nils H. Măzgăreanu, An den Eichen 4a, 91077 Dormitz, Tel.: 09134/909484; E-Mail: nmazgareanu @ web.de
• Hatto Scheiner, Babenhäuser Str. 10, 64839 Münster, Tel.: 06071/36114; E-Mail: hatto.scheiner @ t-online.de
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