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Hilfsbereitschaft in schwieriger Lage – Zwischenbericht 2015

Drei neue zinslose Darlehen. Eine neue Unterstiftung

In Zeiten wie diesen, da kaum noch sichere Anleihen mit zufriedenstellenden Renditen erworben werden können, ist es für die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek besonders schwer, ihren Aufgaben gerecht zu werden. Für langjährige Projekte und besonders für die Entlohnung der Mitarbeiter des Siebenbürgen-Instituts und der Siebenbürgischen Bibliothek in Gundelsheim ist die Stiftung auf zumindest konstante Erträge ihres Kapitals angewiesen. Sinken die Erträge, müssen konsequenter Weise die Arbeitsverträge oder die Stundenlöhne gekürzt werden. Da jedoch einerseits die Tariflöhne im öffentlichen Dienst immer wieder erhöht werden, andererseits das zu bewältigende Arbeitsvolumen stets zunimmt, das trotz besonderer Anstrengungen ehrenamtlicher Mitglieder der im Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat verbundenen Institutionen kaum zu bewältigen ist, müssen auch die Erträge der Stiftung stetig steigen, so lange ihr Kapitalstock noch nicht so groß ist, dass sie auch bei niedrigen Zinsen ihren satzungsgemäßen Zweck erfüllen kann.

Womit sich die Stiftung bei der Vermögensverwaltung auseinandersetzen muss, soll ganz knapp dargestellt werden. Gesetzlich ist sie verpflichtet, das eingebrachte Vermögen im Wert zu erhalten. Es dürfen nur erzielte Zinsen oder Dividenden für Verwaltungskosten und Fördermittel verwendet werden. Es dürfen keine riskanten Börsengeschäfte getätigt werden. Die vor 2009 erworbenen Anleihen mit guter Verzinsung laufen demnächst der Reihe nach aus, mit ihnen auch die entsprechenden Erlöse. Einige der Emittenten kündigen sogar ihre Anleihen während der Laufzeit. Der Aktienanteil am Stiftungsvermögen ist begrenzt und die Dividendenrenditen solider Unternehmen sind meistens niedrig. Um das erreichte Fördervolumen für die Siebenbürgische Bibliothek und das Siebenbürgen-Institut weiterhin zu erhalten, gibt es daher zurzeit nur eine effektive Möglichkeit: das Stiftungskapital zu erhöhen. Das geschieht vor allem durch Zuwendungen aus der Gemeinschaft unserer Landsleute. Abgesehen von einigen größeren Beträgen für Unterstiftungen und den Vermächtnissen an die Stiftung, gehen diese in den letzten Jahren leider zurück. Sehr hilfreich sind jedoch auch zinslose Darlehen, die der Stiftung gewährt werden. Sie vergrößern zwar nicht das Stiftungskapital, aber die Erträge, die mit ihrer Hilfe erwirtschaftet werden, helfen der Erfüllung des Stiftungszweckes. Bereits in den vergangen Jahren wurden der Stiftung mehrere zinslose Darlehen anvertraut. In einem Fall wurde am Ende der Laufzeit der Darlehensbetrag vom Darlehensgeber sogar in eine Zuwendung umgewandelt. Seit Jahresbeginn kamen drei weitere Darlehen hinzu. Allen Darlehensgebern sei hiermit auch öffentlich von Herzen gedankt. Insgesamt verwaltet die Stiftung gemeinsam mit dem eigenen Vermögen ein Darlehensvolumen von hundertfünfundzwanzigtausend Euro, entsprechend ca. 5 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} des Eigenkapitals. Durch das Verbot der Kapitalaufzehrung ist die Rückerstattung der Darlehen auf jeden Fall gewährleistet. Auf Wunsch der Darlehensgeber werden Namen und Einzelbeträge nicht veröffentlicht. Die meisten Darlehensverträge haben eine unbegrenzte Laufzeit, können jedoch kurzfristig jederzeit teilweise oder ganz gekündigt werden, in ernsten Situationen sogar sofort.

Ein weiterer Dank soll an dieser Stelle auch dem im Rahmen des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde e.V. tätigen Studienkreis „Studium Transylvanicum“ ausgesprochen werden. Der Studienkreis hat beschlossen, mit seinem guten Namen öffentlich für die Stiftung zu werben, indem er seine bisher geleisteten und zukünftige Zuwendungen als namensgebundene Unterstiftung deklariert hat. Es ist die elfte Unterstiftung.

Auskünfte über die Aktivitäten der Stiftung und die unterschiedlichen Möglichkeiten an ihrem Aufbau teilzunehmen geben Ihnen die Mitglieder des Stiftungsvorstandes sehr gerne. Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de .


Hatto Scheiner, 27. März 2015

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