Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim am Neckar, info@stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de 06269 / 42150

Ungewissheit vorbei – 2. Zwischenbericht 2015

Das Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg und die Siebenbürgische Bibliothek mit Archiv bleiben auf Schloss Horneck. Beteiligung der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek an diesem Ergebnis.

Seiner Informationspflicht gegenüber der Öffentlichkeit bewusst,  berichtet der Vorstand der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek im Folgenden über seine Beteiligung an der neuen Lage. Zuerst muss jedoch das Verdienst des Bundesvorstands des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und des Vorstands des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats bei der Lösung der Standortfrage für die zentralen Kultureinrichtungen in Gundelsheim gewürdigt werden. Den beiden Gremien gelang die Überzeugung privater und juristischer Personen, genügend Geld für den Erwerb des Schlosses Horneck bereit zu stellen. Auch gründeten sie gemeinsam mit den Geldgebern einen Verein (Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V.), der Eigentümer und Verwalter des Schlosses sein wird. Ständige Mitglieder des Vorstands dieses Vereins sind außer dem Vorsitzenden des Kulturrates alle Gründungsmitglieder, bzw. deren Vertreter, die mindestens 100.000,- Euro eingebracht haben.

Da im Falle eines neuen, problemfremden Eigentümers marktgerechte Mieten für Institut und Museum nicht tragbar gewesen wären, erstrecht nicht die Umzugskosten und die Mieten an einem anderen Ort, blieb als einzig praktikable Lösung für den Erhalt der Kultureinrichtungen der Erwerb des Schlosses übrig.

Hätten das Siebenbürgen-Institut und die Bibliothek ihre Tätigkeit einstellen müssen, hätte auch die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ihren Zweck nicht mehr erfüllen können. Um diesen Notfall nicht eintreten zu lassen, fassten Vorstand und Beirat der Stiftung den Beschluss, sich an den Bemühungen des Kulturrates beim Sammeln der benötigten Kaufsumme für die Rettung der Kultureinrichtungen zu beteiligen und ihm einen Betrag von 100.000,- Euro zur Verfügung zu stellen. Sowohl alle Mitglieder des Vorstands, als auch des Beirats haben die Gewissheit, mit dieser Maßnahme im Sinne aller Freunde und Förderer der Kultureinrichtungen in Gundelsheim gehandelt zu haben, und dass alle Unterstützer der Stiftung zurecht darauf stolz sein können, an der Rettung des Standorts Schloss Horneck beteiligt zu sein.

Dieser außerplanmäßige Förderbetrag, der der entstandenen Notlage unseres Förderobjektes (Institut mit Bibliothek) geschuldet ist, bedarf besonderer Maßnahmen seitens der Stiftung. Es wurde deshalb beschlossen, in diesem Jahr keine Rücklagen aus den Erträgen zu bilden und Spenden ohne Zweckbindung für die Zusammenstellung des obigen Betrags zu verwenden. Dementsprechend wird der Kapitalstock der Stiftung in diesem Jahr weniger wachsen. Trotz dieser Maßnahmen wird die Stiftung auch im nächsten Jahr die vom Kulturrat angeforderten Mittel für die an Projekten beschäftigten Mitarbeiter des Siebenbürgen-Instituts und der Siebenbürgischen Bibliothek zur Verfügung stellen können. Für die weiteren Jahre ist die Stiftung jedoch auf Kapitalzuwachs angewiesen, weil eine Zinswende auf sich warten lässt und vor allem, weil ältere, gut verzinste Anleihen demnächst auslaufen. Um die Ausschüttungen konstant halten zu können oder sogar zu erhöhen, hilft bei niedrigen Zinsen nur ein größeres Stiftungsvermögen. Deshalb ist es wichtig, den Unterstützerkreis zu erweitern. Alle unsere Unterstützer werden daher eindringlich gebeten, bei ihren Familien, Freunden und Bekannten dafür zu werben, sich an dieser Erweiterung zu beteiligen. Dieser Appell richtet sich im Besonderen auch an die ehemaligen Mitglieder des Hilfsvereins Johannes Honterus, von denen wir wissen, dass Schloss Horneck ihnen am Herzen liegt. Durch die besseren Entfaltungsmöglichkeiten von Bibliothek und Museum und durch die Erweiterung des Schlosses zu einer zentralen Begegnungsstätte, wird es nicht nur für uns, sondern auch für die Stadt Gundelsheim und die allgemeine Öffentlichkeit zu einem noch bedeutenderen Wahrzeichen der Siebenbürger Sachsen in Deutschland.

Hatto Scheiner, 15. September 2015

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