Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim am Neckar, info@stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de 06269 / 42150

Eintrag in die Stiftertafel – 2005

Hildegard Volkmer, Horben

Luzie u. Otto Rhein, Wiesbaden

Neue Kronstädter Zeitung e.V., Freising

Prof. Dr. Ernst Zimmer, Schmilau

Gertrud u. Simon Acker, Wiesbaden

Dr. Carsten Breckner, Fellbach

Waltraud u. Hans Durlesser, Geretsried

Heimatgemeinschaft Mediasch e.V., Tutzing

Heidrun Gander

Bernd Eichhorn, Weinsberg

Dr. Ortrud u. Dipl. Ing. Gerhardt Graeser, Essen

Dr. Gernot Rothmann, Lüdenscheid

Helga u. Paul Schuller, Rottweil

Neue Kronstädter Zeitung e.V.

Kreisgruppe Waiblingen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Eintrag in die Stiftertafel – 2004

Johanna u. Paul Staedel, Waldkraiburg

Dr. Ingrid Essigmann-Capesius, Heidelberg

Heimatgemeinschaft Mediasch e.V., Tutzing

Gudrun Markus, Gundelsheim

Richard Weißkircher, Köln

Heimatortsgemeinschaft Agnetheln, Heilbronn

Dr. Günther H. Tontsch, Hamburg

Siebenbürgischer Frauenverein, Drabenderhöhe

Hans-Udo Krasser, Heidelberg

Ingrid u. Heinz Schunn, Ebersberg

Herta Werner, Eltville-Rauenthal

Traute Matthiae, Bad Schwartau

Prof. Dr. Dr. Hermann Adolf Hienz, Krefeld

Ruth Czetto, Lauffen

Grete Preidt, Oldenburg

Heidrun u. Johann Binder-Falcke, Ennepetal

Claire u. Michael Becker, Münster

Heinrich Liebhardt, Homburg/Saar

Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt

Kreisgruppe Heilbronn der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Hans Acker, Wolfhagen

Meta Phleps, Nürtingen

Ingo Phleps, Nürtingen

Dr. Dr. Gertrud Müller-Eckert

Neue Kronstädter Zeitung e.V., Freising

Nachbarschaft der Siebenbürger Sachsen in Freising

Arbeitsgemeinschaft für Südostdeutsche Heimatforschung

Luise von Simons, Berlin

Kreisgruppe Stuttgart der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Dr. Dieter Konnerth, Unterhaching

Elfriede u. Balduin Herter, Mosbach

Klaus Ganzert, Kaufering

Helga u. Dipl. Ing. Peter Handel, Weilheim

Dipl. Ing. Rudolf Kartmann, Riegelsberg

Marianne Ludigkeit-Müller, Siegen

Hildegard u. Günter Volkmer, Horben

Kreisgruppe Freiburg der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Reiner Guist, Neu-Anspach

Regine u. Christian Schiel, Murnau am Staffelsee

Dr. Gernot Rothmann, Lüdenscheid

Annemarie Schiel, Herrsching

Dr. Ortrud u. Dipl. Ing. Gerhardt Graeser

Anne u. Dieter Ganzert, Ismaning

Ursula u. Hatto Scheiner, Münster/Hessen

Dr. Ernst Weisenfeld, Hamburg

Dr. Wolfgang Bonfert, Saarbrücken

Landesgruppe Hessen der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Landesgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen i. D. e.V.

Adele Warga, Ostfildern

Helgard von Werden, Nürnberg

Brigitte u. Hellmar Wester, Euskirchen

Dr. Dieter Konnerth, Unterhaching

Angela u. Ingo Heitz, Aßlar

Heinz Schmidt, Bruchsal

Eintrag in die Stiftertafel – 2003

Uta Fleischer, Plön, zum Gedenken an Dr. Artur Scheiner

Dr. Wolfgang Bonfert, Saarbrücken

Werner Bonfert, Hirschberg

Ingeborg u. Heinz Bretz, Köln

Meta Phleps, Nürtingen

Dipl. Ing. Melitta Capesius, Ludwigsburg

Dr. Roswita u. Martin Guist, Wiehl

Meta Wittenberger, Hamburg

Kreisgruppe Ludwigsburg der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Karin u. Egin Scheiner, Schaafheim

Wilhelm-Georg Hietsch, Wiehl

Eintrag in die Stiftertafel – 2002

Kreisgruppe Lörrach der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Dr. Werner Hans Buhn, Freiburg i. Br.

Mihaela u. Gustav Binder, Mosbach, zum Gedenken an Katharina Binder, Gummersbach

Meta Phleps, Nürtingen

Susanne von Schießl, Regensburg, zum Gedenken an Dr. Kasimir von Schießl

Dr. Gernot Rothmann, Lüdenscheid, zum Gedenken an Stefan Rothmann

Friedl Kindl, Korntal

Gisa u. Prof. Dr. Richard Zintz, Bremen

Dr. Roswita u. Martin Guist, Wiehl

Adele Warga, Ostfildern

Anna u. Hans Birkner, Lörrach, zum Gedenken an Alida u. Michael Birkner, Großschenk

Johanna Orendi, Gundelsheim, zum Gedenken

Eintrag in die Stiftertafel – 2001

Ruth Czetto, Lauffen

Christa u. Hans Guist, Rüsselsheim

Heimatortsgemeinschaft Seiburg, Wiehl

Daniel Schobel, Wiehl

Aimar Scheiner, Bingen

Heidemarie u. Friedrich Cloos, Waakirchen

Hildegard Buxbaum, Speyer

Gebietsgruppe Saarland der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Rita Niehsner-Schoppel, Herzogenaurach, zum Gedenken an den 100. Geburtstag der Eltern

Wilfried Jöckel, Wuppertal, zum Gedenken

Alfred Orendt, München

Ursula u. Hatto Scheiner, Münster/Hessen

Elly Anders, Starnberg

Mihaela u. Gustav Binder, Mosbach

Emil Weiss, Rechberghausen

Johanna Weingärtner, Brühl

Landesgruppe Baden-Würtemberg der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Landesgruppe Hamburg der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Dr. Roswita u. Martin Guist, Wiehl

Dr. Roswita u. Martin Guist, Wiehl

Eintrag in die Stiftertafel – 2000

Helga u. Kurt Zikeli, Tuttlingen

Werner Bonfert, Hirschberg

Hans Meschendörfer zum Gedenken

Prof. Dr. Hans Mieskes, Gießen

Heimatortsgemeinschaft Lechnitz, Rothenburg o. d. Tauber

Maria Klima, Kirkel

Siebenbürgischer Frauenverein, Drabenderhöhe

Ilse u. Kurt Rhein, Böblingen

Landesgruppe Rheinland-Pfalz – Saarland der

Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen i. D. e.V.

Berta Glienke, Lauffen, zum Gedenken

Hans Durlesser, Geretsried

Heimatortsgemeinschaft Agnetheln, Heilbronn

Johanna Weingärtner, Brühl

Mihaela u. Gustav Binder, Mosbach

Heike u. Dr. Harald Roth, Mosbach

Julius Zimmermann, Stuttgart

Katharina u. Georg Binder, München

Johanna Weingärtner, Brühl

Landesgruppe Hamburg der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Dr. Christian Phleps, Nürtingen

Nachbarschaft Zeiden, Bruchsal-Raubling

Heimatortsgemeinschaft Schäßburg, Düsseldorf

Josefine Lingner zum Gedenken

Malvine Breckner, Meckesheim, zum Gedenken an

Gerhard F. Breckner

Gislinde u. Dr. Otto Aeisen, Ascheffel

Brigitte u. Benno Kopp, Freudenstadt

Neue Kronstädter Zeitung e.V., Freising

Erich Kenzel, Dortmund

Agronomia, Plüderhausen

Friedl Kindl, Korntal

Kreisgruppe Heilbronn der Landsmannschaft der

Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Elisabeth Binder, Schlangen

Dorothea u. Heinrich Oczko, Herzogenaurach

Brigitte u. Hellmar Wester, Euskirchen

Heimatortsgemeinschaft Keisd, Wiehl

Annemarie u. Michael Wagner, Baiersbronn

Jutta-Maria u. Konrad Phleps, Deisenhofen

Gisa u. Prof. Dr. Richard Zintz, Bremen

Heimatortsgemeinschaft Burzenland, Raubling

Astrid Rotter, Österreich

Annemarie Müller u. Georg Groß, Neuhausen

Ursula u. Christof Baiersdorf, Düsseldorf

Horst Rill, München

Ilse Breckner, Offenburg

Dieter Phleps, Ludwigsburg

Hildegard Volkmer, Horben, zum Gedenken an die Eltern

Rosemarie u. Joachim Fabritius, München

Margarete u. Dr. Rolf Seraphin, Schwetzingen

Rosel Potoradi, Eisingen

Heimatortsgemeinschaft Wolkendorf/Burzenland, Hamburg

Ange Stracke, Kaufbeuren

Dr. Roswita u. Martin Guist, Wiehl

Dr. Michael Kroner, Oberasbach

Marianne Möckesch, Tiefenbronn

Dr. Johannes Brandsch, Velden

Dipl. Kfm. Horst Machat, Waldkraiburg

Ingrid Herter, Heidelberg

Rolf Reiser, Neusäß

Dr. Gernot Rothmann, Lüdenscheid

Rosalie Wagner, Frankfurt a. M.

Erna Zerelles, Stuttgart

Renate Schmidt, Hamburg

Studium Transylvanicum, Gundelsheim

Peter Handel, Weilheim, zum 80. Geburtstag

Eintrag in die Stiftertafel – 1999

Dr. Roswitha u. Martin Guist, Wiehl – Hillerscheid

Freunde u. Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek e. V., Gundelsheim

Dr. Marie-Luise u. Prof. Dr. Fritz Kootz, Frankfurt a.  M.

Dr. Wolfgang Bonfert, Saarbrücken

Prof. Dr. Heinz Brandsch, Leipzig

Ingo Phleps, Nürtingen

Elfriede Dück, Mosbach

Dipl. Landw. Stefan Rothmann zum Gedenken

Hildegard u. Günter Volkmer, Horben

Prof. Dr. Hermann Adolf Hienz, Krefeld

Dr. Günther H. Tontsch, Hamburg

Gertrud u. Viktor Gündisch, Wiehl

Dr. med. Ortwin Hanke, Bad Orb

Elly Anders, Rosenheim

Dipl. Ing. Melitta Capesius, Ludwigsburg

Ilse u. Samuel Liebhart, Homburg/Saar

Honterusfest-Organisationskomitee, Freiburg

Georg Hermann Gehann, Schorndorf

Adele Warga, Ostfildern

Marianne Möckesch, Tiefenbronn

Gertrud von Clausewitz, Osnabrück

Ilse u. Karl Eisenburger, Wüstenrot

Hans-Christian Herter, Obrigheim

Helgard von Werden, Nürnberg

Dr. Lutz Rosenthal, Korntal

Elvira Ruth Wagner, Wehrheim

Emma Brandsch-Böhm, Wiehl

Richard Ackner, Neubrandenburg

Dr. Otto K. Binder, Wuppertal

Elfriede Blechschmidt zum Gedenken

Ruth Czetto, Lauffen

Karl Dendorfer, Stuttgart

Berta Glienke, Lauffen

Annemarie Guist-Olbrich, Philippsthal

Elfriede u. Balduin Herter, Mosbach

Dr. Marianne Herter, Heidelberg

Heimatortsgemeinschaft Seiburg, Wiehl

Initiativgruppe Siebenbürgische Bibliothek, Lauffen

Dipl. Ing. Rudolf Kartmann, Riegelsberg

Herta Lösing zum Gedenken

Dr. Otto Mittelstraß, Karlsruhe

Prof. Dr. D. Paul Philippi, Nußloch

Dr. Heinrich Phleps, Bad Überkingen

Edda u. Hermann Schmidts, Reinheim

Helmut Schmidts, Denzlingen

Hedwig Waad, Wiesloch

Mathias Weber, Hamlesch, zum Gedenken

Helge Baumann, Wiehl

Landesgruppe Hamburg der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen

Annemarie Schiel, München

Roswitha Albrich, Wiehl

Ingrid Brang, Nürtingen

Meta Phleps, Nürtingen

Karl Reinerth, Bonn

Regina u. Michael Miess, Sankt Augustin

Dr. Kurt Müller, Weil der Stadt

Wilhelm Folberth, Eppstein

Friedrich-Teutsch-Fonds, Gundelsheim

Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek im Griff der Pandemie – Rückblick auf das Geschäftsjahr 2020

Das Jahr 2020 schien sehr gut zu beginnen. Die Wirtschaft befand sich im Aufschwung, was ein gutes Jahresergebnis erwarten ließ. Mit einer im Dezember 2019 erhaltenen großzügigen Spende wurden im Januar Gewinn versprechende Wertpapiere erworben. Das Ziel, das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv mit einem höheren Betrag als im Jahr 2019 fördern zu können, schien greifbar nahe. Die Ausstattung der neu bezogenen Räume im Schloss mit Roll-Anlagen für Archivbestände, Regalen, Kommunikationsanlagen, Lampen, etc., benötigte eine Menge Geld, zusätzlich zu den üblichen Personal-, Material-, Miet- und Nebenkosten. Wir waren voller Hoffnung, dafür einen namhaften Beitrag leisten zu können.

Um es gleich zu sagen, die Pandemie machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Wie wir alle wissen, brach die Wirtschaft im Frühjahr heftig ein und viele unserer Wertpapiere warfen einen geringeren Ertrag ab, einige sogar gar keinen. Zwar schien sich im Sommer die Lage zu bessern, doch im Herbst folgte der Rückschlag. Danach war vorauszusehen, dass die Einschränkungen sich noch längere Zeit hinziehen würden. Um die Erträge der Stiftung nicht zu stark sinken zu lassen, mussten entsprechende Umschichtungen vorgenommen werden. Papiere ohne Gewinnerwartung wurden durch bessere ersetzt. Trotzdem sanken die Erträge des Jahres 2020 gegenüber denen des Vorjahres um über zehntausend Euro.

Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten. Letztendlich mussten wir den beschlossenen Förderbetrag für das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv nicht kürzen. Er blieb gleich hoch, wie der von 2019. Den gleichen Betrag haben wir auch für dieses Jahr vorgesehen und sind guten Mutes, unsere Verpflichtung erfüllen zu können. Insgesamt muss zu dem Förderbetrag der Stiftung für das Institut und die Bibliothek aber gesagt werden, dass schon der Bedarf für die Gehälter des sowieso sehr knapp bemessenen Personals von der Stiftung allein noch längst nicht abgedeckt werden kann, geschweige denn der Bedarf für die anderen Kosten. Dafür ist das Stiftungsvermögen bei der aktuell zu erzielenden Rendite noch viel zu klein. Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat e.V., Träger des Instituts und der Bibliothek, ist ständig gezwungen, zusätzliche Finanzierungsquellen zu suchen. Welche zu finden, kommt selten vor und ist mit viel Mühe verbunden. Als Folge musste er Ende des Jahres notgedrungen das Personal reduzieren, was die Arbeit im Institut und in der Bibliothek und im Archiv deutlich erschwert.

Wie bei den vorangegangenen, gibt es auch beim Thema Zuwendungen Gutes und weniger Gutes zu berichten. Zuerst das Gute. Es gibt einige sehr treue Unterstützer der Stiftungsarbeit. Seit Jahren überweisen sie immer wieder Zuwendungen in das Stiftungsvermögen. Deswegen gab es auch im Jahr 2020 insgesamt 38 Einträge in die Stiftertafel. Achtundzwanzig davon betreffen Namen, die schon mehrere Male eingetragen wurden, sechs sind Ersteinträge und vier sind Spendenaufrufen anlässlich von Trauerfeiern zu verdanken. Sehr froh waren wir über ein Vermächtnis von zehntausend Euro im März und darüber, dass zweiundzwanzig Personen und Institutionen je tausend Euro oder mehr überwiesen haben. Hundertzweiunddreißig Spender handelten aus eigener Initiative, neunzig aufgrund von Aufrufen bei Geburtstags- oder Trauerfeiern. An dieser Stelle möchte ich allen zweihundertzweiundzwanzig Spendern ein ganz besonders herzliches Dankeschön des Stiftungsvorstands aussprechen. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass viele unserer Gemeinschaftsmitglieder sich an den Spendern ein Beispiel nehmen, damit wir mit dem Vermögensaufbau für die Absicherung des Siebenbürge Instituts schneller fertig werden.

Das ehemalige „Heimathaus Siebenbürgen“, Schloss Horneck in Gundelsheim, ist mit großem finanziellen und menschlichem Aufwand unserer Gemeinschaft und mit großer finanzieller Hilfe staatlicher Organe in unsere „Kulturburg“ umgewandelt worden. Das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv sowie das Siebenbürgische Museum haben wieder ein sicheres Zuhause, was der Hauptzweck des Schlosserwerbs war. Das ist erst einmal beruhigend. Nach wie vor aber haben wir, die gesamte siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft, die Verantwortung dafür, dass beide Institutionen dauerhaft bestehen bleiben. Das heißt, im hier behandelten Fall, dass die Finanzierung des Siebenbürgen-Instituts sichergestellt werden muss. Die dort befindlichen Urkunden, Dokumente, Bücher, etc. sind einer der Grundpfeiler unseres Selbstverständnisses und letztlich unserer Existenz als Gemeinschaft. Wir sind nur deshalb Siebenbürger Sachsen, weil wir eine eigene Jahrhunderte lange Geschichte haben, die wir nicht nur erzählen, sondern auch dokumentieren können. Ohne Geschichte wären wir „Irgendwer“. Jeder Einzelne von uns sollte deshalb am Fortbestand dieser Institution interessiert sein und sich daran beteiligen, so gut er eben kann. Hundertzweiunddreißig Unterstützer sind zu wenige für diese anspruchsvolle Aufgabe. 

Zum Schluss möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich aus persönlichen Gründen die Arbeit im Stiftungsvorstand an die nächste Generation weitergegeben habe. Die Arbeit habe ich gerne gemacht. Der Zahn der Zeit nagt aber auch an mir und ich kann ihm nicht davonlaufen. Für das Vertrauen, das mir alle am Aufbau des Stiftungsvermögens beteiligten Personen entgegengebracht haben, bedanke ich mich von ganzem Herzen und wünsche allen nur das Beste für die Zukunft.

Der am 23. Januar 2021 neu gewählte Vorstand, der zu zwei Dritteln der alte ist, wird meiner Ansicht nach die Arbeit mindestens so gut wie der alte fortführen. Schenken Sie ihm Ihr volles Vertrauen. Die drei Mitglieder des neuen Vorstandes sind:

Nils H. Măzgăreanu, Vorsitzender, An den Eichen 4 A, 91077 Dormitz,
Tel.: 09134 909484,
E-Mail: mazgareanu@stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de

Wilhelm-Georg Hietsch, Stellvertretender Vorsitzender, Mühlbacher Gasse 15, 51674 Wiehl, Tel.: 02262 727791, E-Mail: anwalthietsch@web.de

Dr. Ralf T. Göllner, Pfarrer-Bendert-Str. 4 C, 82140 Olching, Tel.: 08142 45329, E-Mail: goellner@stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de

Das Konto der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek bei der Volksbank Oberberg eG, BIC: GENODED1WIL, hat die IBAN: DE75 3846 2135 0211 0290 13

Die Einhaltung des Stiftungszwecks wird vom Stiftungsbeirat überwacht. Beiratsvorsitzender ist Hon. Prof. Dr. Konrad Gündisch, sein Stellvertreter ist Dr. Ulrich A. Wien. Weitere Beiratsmitglieder sind Karl-Heinz Brenndörfer, Alfred Mrass, Dr. Dr. Gerald Volkmer und die drei Mitglieder des Vorstands.

 Ihnen allen wünsche ich ein „gutes Händchen“ bei den zu bewältigenden Aufgaben, Gesundheit, Zuversicht und auch sonst alles Gute.

Hatto Scheiner

Die Covid-19-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek und das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv auf Schloss Horneck

Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat das wirtschaftliche, das soziale und das kulturelle Leben überall stark belastet und eingeschränkt. Ständig wird von schwerster Krise gesprochen und dass die angeordneten Sicherheitsmaßnahmen den Wohlstand bedrohen und der Jugend die Ausbildungs- und Entwicklungschancen rauben. Eltern würden es nicht mehr aushalten, längere Zeit mit Ihren Kindern zusammenzuleben, berichten die Medien. Es stimmt, die Pandemie beeinträchtigt unser Leben in beträchtlichem Maß auf allen Gebieten und viele werden einen Wohlstandsverlust erleiden. Für die meisten wird die Betonung auf Wohlstand zu legen sein, der sich um einige Prozente verringert, die wenigsten aber werden in lebensbedrohliche Not geraten. Am wenigsten werden aller Voraussicht nach Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst und Rentner betroffen sein. Besonders schlimm wird es diejenigen treffen, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Ist es aber wirklich so schlimm, wenn z. B. einige Kinder ein Schuljahr wiederholen müssen? Wird dadurch ihre Zukunft gefährdet? Droht uns eine Hungersnot? Müssen unbedingt jährlich dreißig Millionen Deutsche einen Urlaub im Ausland verbringen? Die Antwort auf alle diese Fragen ist „nein“. Deswegen ist Panikmache fehl am Platz. Diese Sicht auf die aktuelle Lage werden vor allem die haben, die kurz nach Ende des 2. Weltkriegs aufgewachsen sind.

Blickt man auf diese Jahre zurück, die unseren Kindern und vor allem unseren Enkelkindern gottlob erspart geblieben sind, können einen die in den Medien kolportierten Folgen der Pandemie nicht wirklich erschrecken. Womit musste man damals zurechtkommen? Eltern tot, in Gefangenschaft oder deportiert, enteignet. Schreckliche Wohnverhältnisse. Kein Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Kindergeld. Schulklassen mit über vierzig Schülern im wöchentlichem Schichtbetrieb. Viele unserer Landsleute haben noch viel Schlimmeres erlebt. Und trotzdem haben es die meisten geschafft, sich beruflich auszubilden und sich den Umständen entsprechend zu etablieren. Der Schlüssel zum Erfolg war der gemeinschaftliche Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfsbereitschaft. Diese beiden Eigenschaften werden uns auch jetzt helfen die aktuelle Lage gut zu überstehen. Das muss man auch den Jüngeren klarmachen, um ihre Angst in Zuversicht zu verwandeln.

Wie wirkt sich die Pandemie auf die Stiftung und ihr Förderobjekt aus? Die Zuwendungen (Spenden) sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 10 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} geringer als im Vorjahr und um 35 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} geringer als im Jahr 2018. Wie sich das Spendenaufkommen im Laufe des Jahres entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die Erträge sinken bestimmt. Viele Firmen werden die Dividenden streichen oder zumindest kürzen. Einige Banken beschlossen bereits, keine Divide auszuschütten. Die geringeren Erträge der Stiftung in der Zukunft können demnach nur durch weitere Spenden aus unserer Gemeinschaft kompensiert werden. 

Wie allseits bekannt, wird Schloss Horneck als Siebenbürgisches Kulturzentrum und Begegnungsstätte im Juli dieses Jahres offiziell eröffnet. Damit das Kulturzentrum ein Erfolg wird, muss es intensiv genutzt werden. Das betrifft nicht nur die für Veranstaltungen und Übernachtungen bereitgestellten Räume, sondern auch die im Schloss untergebrachten Kultureinrichtungen Siebenbürgisches Museum e.V. und Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv. Beide Institutionen müssen einwandfrei funktionieren und ausgestattet sein, aber auch, wie alle anderen Veranstalter und Schlafgäste, Miet- und Nebenkosten an den Träger des Schlosses zahlen. Diese Zahlungen müssen notgedrungen so bemessen sein, dass die Instandhaltungs-, Versicherungs-, Personal- und Kommunalkosten sowie eine Reserve für unvorhergesehene Fälle abgedeckt werden. Wie wir alle aus persönlicher Erfahrung wissen, steigen diese Kosten stetig. Das heißt, dass auch das Förderobjekt der Stiftung, das Siebenbürgen-Institut, abgesehen von Beträgen für Projekte und den Erwerb von wichtigen Dokumenten, ständig größere Förderbeträge benötigt.

Nun ist die Stiftung leider immer noch nicht in der Lage, alle anfallenden Kosten des Instituts abzudecken. Der Träger des Siebenbürgen-Instituts, muss ständig noch andere Geldquellen finden, um den Betrieb des Instituts, das seine Dienstleistungen unentgeltlich anbietet, aufrechtzuerhalten. Um die Funktionsfähigkeit des Siebenbürgen-Instituts und vor allem die Entlohnung des dafür nötigen Personals dauerhaft abzusichern, ist die Stiftung noch für längere Zeit auf die Unterstützung durch die ganze siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft angewiesen. Die Betonung liegt hier auf „ganze“, weil auch Institut, Bibliothek und Archiv für alle da ist und zusätzlich noch für die Wissenschaft im Allgemeinen. 

Wie für die Bewältigung der Pandemie, sind Gemeinschaftssinn und Hilfsbereitschaft auch die besten Mittel für die finanzielle Absicherung des Siebenbürgen-Instituts!

Hatto Scheiner

Zwanzig Jahre Stiftung Siebenbürgische Bibliothek

Intensive Nutzung der Bestände der Siebenbürgischen Bibliothek mit Archiv
Der sich abzeichnende Rückgang der Förderung durch die öffentliche Hand und die begrenzten Möglichkeiten der die Siebenbürgische Bibliothek unterstützenden Vereine veranlasste deren Funktionsträger über zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken. Die Erkenntnis, dass die kompetente Aufbewahrung der Zeugnisse siebenbürgischer Geschichte und Kultur im Interesse aller Mitgliedern unserer Gemeinschaft ist, führte zur Überlegung, diese zu bitten, sich an der benötigten dauerhaften Finanzierung zu beteiligen, jeder nach seinen Möglichkeiten. Dafür wurde die Institution Stiftung als beste Lösung befunden, weil die Zuwendungen und Spenden nicht sofort ausgegeben werden, sondern in das Vermögen der Stiftung eingehen, welches dauerhaft gewinnbringend angelegt wird. Nur die erzielten Erträge des Stiftungsvermögens werden für die Förderung des Bibliotheksbetriebs verwendet. Auf diese Weise soll ein entsprechend großes Vermögen aufgebaut werden, dessen Erträge den Betrieb von Bibliothek und Archiv auf Dauer ermöglichen. Dass dieses nicht von heute auf morgen zu verwirklichen ist, war allen Beteiligten klar, nicht jedoch, dass es viel länger als zwanzig Jahre dauern würde.

Familie Dr. Roswitha und Martin Guist stellten das Mindestkapital von 100.000,- DM zur Verfügung und beantragten die Genehmigung der Stiftung. Unter Leitung von Dr. Günther H. Tontsch war vorher die Satzung erstellt worden. Balduin Herter war für den Kontakt mit den zuständigen Behörden verantwortlich. Von den anderen beteiligten Personen sollen noch Dr. Harald Roth und Ruth Czetto als treibende Kräfte hervorgehoben werden. Im August 1999 war es so weit, die Stiftung wurde von der Stiftungsaufsicht beim Regierungspräsidium Stuttgart genehmigt und das Finanzamt Heilbronn bestätigte deren Gemeinnützigkeit. 

Rund 1500 Personen/Familien und Körperschaften haben bisher am Aufbau des Stiftungsvermögens mitgewirkt, einige von ihnen in besonderem Maße, siehe Stiftertafel und namentliche Unterstiftungen. Zurzeit beträgt das Stiftungsvermögen rund 2,86 Millionen Euro. Mit den Erträgen Ihrer Zuwendungen, liebe Spender, und dank zusätzlicher, sporadisch erhaltener Mittel, konnte das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv soweit gefördert werden, dass die Grundfunktionen einigermaßen erhalten blieben. 

Das ist ein großer Gewinn für die vielen Nutzer der Bestände von Bibliothek und Archiv, die unterdessen auf über 88000 Titel angewachsen sind. Allein im Jahr 2018 wurden 1148 Nutzer gezählt, die 4922 Medieneinheiten auswerteten. Im Lauf der Jahre haben Mitglieder unserer Gemeinschaft unzählige Male die Dienste des Bibliothekspersonals in Anspruch genommen, aber auch hunderte von Schülern, Studenten, Doktoranden und Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Ländern. Bibliothek und Archiv sind keine toten, verstaubten Regale, sondern lebendige, gefragte und anspruchsvolle Institutionen, deren Erhalt und Ausbau sich für unser Selbstverständnis ganz sicher lohnt. 

Über ein aktuelles Beispiel einer Recherche in der Siebenbürgischen Bibliothek für eine Doktorarbeit soll hier, mit dem vorab eingeholten Einverständnis der betroffenen Person, kurz berichtet werden. Frau Marlies Barbara Lenz M.A. aus Düsseldorf schreibt ihre Doktorarbeit mit dem Thema „Die sächsische Mundart in der siebenbürgischen Literatur“ bei Prof. Dr. András Balogh an der Universität Klausenburg. Im Folgenden nun einige Sätze von Frau Lenz zu ihrer Arbeit und zum Aufenthalt in Gundelsheim: In der Substanz geht es um beabsichtigte oder nicht gewollte Insertionen (Einfügungen) aus der siebenbürgischen Mundart, die bei jedem Autor eingeflossen sind. Es stellt sich auch die Frage nach dem Wieso oder Warum. Dem bin ich auf der Spur. Die Arbeit ist sehr arbeitsintensiv, mit viel Akribie verbunden, doch nun macht sie mir richtig Spaß und ich habe meine Vorliebe für Sprache wiederentdeckt. Zu Beginn kannte ich gängige Autoren: Meschendörfer, Zillich, E. Wittstock, etc. In der Zwischenzeit habe ich schon lange in Vergessenheit geratene Autoren gefunden. Wer kennt denn Damasius Dürr, der im 16. Jhd. als Pfarrer in Kleinpold auf über 1120 Seiten seine Predigten aufgeschrieben hat? Das Werk von Wittstock und Sienerth „Die deutsche Literatur Siebenbürgens“ sollte bei jedem Siebenbürger im Regal stehen. Ich war sehr gerne im Siebenbürgen-Institut, weil ich mich gut dort selbst versorgen konnte und vor allem hatte ich die Möglichkeit, abends im Dachgeschoss weiter zu studieren und zu recherchieren. Nach meiner Prüfung am 5. Juli in Klausenburg werde ich die Bibliothek in Gundelsheim zwecks neuer Recherche wieder besuchen.

Solche Beispiele, die man am laufenden Band bringen könnte, zeigen eindringlich das bestehende Interesse an unserer Geschichte und Kultur in der Gesellschaft und machen deutlich, dass die Stiftung und deren Unterstützer einen für alle nützlichen Beitrag leisten. Dass das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv überhaupt noch funktionsfähig ist, ist vor allem den Unterstützern der Stiftung zu verdanken, deren Zuwendungen und Darlehen der Stiftungsvorstand treuhänderisch verwaltet. Der Stiftungsvorstand möchte deshalb aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens der Stiftung allen Spendern für ihren Beitrag ausdrücklich danken und sie bitten, der Stiftung auch zukünftig zu helfen ihr Ziel zu erreichen. Alle Spender, deren Adressen uns bekannt sind, erhalten als symbolische Geste eine Dank-Karte. Die übrigen Spender bitten wir, diese Ungerechtigkeit zu verstehen und sich vorzustellen, auch eine Karte erhalten zu haben.

Zwanzig Jahre Stiftung Siebenbürgische Bibliothek. Wie sieht die Bilanz, wie sieht die Zukunft aus? Ziel der Stiftung ist und bleibt die komplette Finanzierung des Siebenbürgen-Instituts mit Bibliothek und Archiv, einschließlich der Personal-, Verwaltungs-, Anschaffungs-, Miet- und Nebenkosten. Positiv ist zu vermerken, dass es möglich war, ein reduziertes Rumpfpersonal und damit die Funktionsfähigkeit der Bibliothek und des Archivs zu erhalten. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass es gelang, den Wert des gespendeten Kapitals zu erhalten, trotz Banken- und Eurokrise. Negativ muss die Notwendigkeit der Reduzierung des jährlichen Förderbetrags gewertet werden, wodurch ein beträchtlicher Teil der Kosten nicht mehr abgedeckt ist. Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat, Träger des Siebenbürgen-Instituts, ist deshalb gezwungen, zusätzliche Finanzierungsquellen zu finden.

Das Ziel der Stiftung rückt zwar in Sichtweite, bei klarer Sicht sieht man jedoch sehr weit. Wachsende Bestände der Siebenbürgischen Bibliothek, vermehrte Aufgaben des Personals, steigende Gehälter, sinkende Erträge dürfen uns aber nicht entmutigen. Im Gegenteil, nur Beharrlichkeit und Suche nach neuen Wegen führen zum Ziel. Dabei können alle mitmachen, jeder nach seinen Möglichkeiten. Das ist unser Wunsch für die Zukunft.

Hatto Scheiner