Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim am Neckar, info@stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de 06269 / 42150

Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek und ihre Wurzeln – Jahresbericht 2015

Rückblick auf das Geschäftsjahr 2015

In einem früheren Beitrag verglich ich die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek mit einem Baum, dessen Wurzeln (die Spender und Unterstützer), um ihn wachsen und gedeihen zu lassen, mit Nährstoffen (den Zuwendungen) versorgen und der die Bedürftigen (das Siebenbürgen-Institut mit Siebenbürgischer Bibliothek und Archiv) mit seinen Früchten (den erwirtschafteten Erträgen) ernährt und am Leben erhält. Damit der Baum auch bei Sturm bestehen kann, geben die Wurzeln ihm zusätzlich auch den nötigen Halt. Letztere Eigenschaft ist auch im vergangenen Jahr nötig gewesen und gleichermaßen von den dicken und den dünnen Wurzeln bestätigt worden. So war es möglich, die außergewöhnliche Belastung durch den Sturm um Schloss Horneck (siehe auch SbZ, Folge 17 vom 05.11.2015, Seite 6) unbeschadet zu überstehen. Das Geschäftsjahr 2015 konnte positiv abgeschlossen werden. Dafür bedankt sich der Stiftungsvorstand in ganz besonderem Maße bei allen Unterstützern. Erwähnenswert ist allerdings, dass eine ganz dicke Wurzel, nämlich der Nachlass Ute Sieglinde Hien (200.000,- Euro), entscheidend dazu beigetragen hat. Über die Jahre betrachtet halten sich dicke und dünne Wurzeln die Waage.

Fortschritt kann nur stattfinden, wenn es eine Vergleichsmöglichkeit gibt. Aufgrund dieser Erkenntnis haben bereits viele große Geister festgestellt, dass die Zukunft einer Gesellschaft nur dann gestaltet werden kann, wenn sie ihre Vergangenheit kennt. Das gilt auch für uns, die Siebenbürger Sachsen. Neben vielen anderen Aspekten ist dieser Gedanke der Hauptgrund für die Existenz der Kultureinrichtungen in Gundelsheim, die es zu schützen und zu erhalten gilt. Mündliche Überlieferung genügt bei der Vielfalt des Lebens nicht mehr.

Zurück zum Naturbild. Weil die Bestände von Bibliothek und Archiv ständig größer werden, die Zahl der Benutzer ansteigt und die damit verbundene Arbeit mehr Personal erfordert (die Bedürftigen), muss der Baum (die Stiftung) auch wachsen, um mehr Früchte (Erträge) liefern zu können. Dafür muss vor allem die Zahl der dünnen Wurzeln sich stark vermehren. Im konkreten Fall wäre es von großem Vorteil, wenn diejenigen, die die Stiftung bisher schon unterstützen, in ihrer Umgebung weitere Unterstützer anregen, sich zu beteiligen. Einige der Wurzeln werden mit der Zeit dann dicker. Wer sich die in der Siebenbürgischen Bibliothek oder im Internet unter www.stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de ausliegende Stiftertafel angesehen hat, wird feststellen, dass viele Namen mehrere Male vorkommen, weil deren Träger im Laufe der vergangenen 16 Jahre seit Gründung der Stiftung immer wieder, oft auch mit kleinen Beträgen, am Wachstum des Baumes beteiligt waren und sind. Allein im Jahr 2015 wurden 34 Namen in die Stiftertafel aufgenommen. Zwei von ihnen wurden mit einer Urkunde für besondere Verdienste beim Aufbau der Stiftung ausgezeichnet, nachdem die Summe ihrer Zuwendungen die Marke von zehntausend Euro erreichte. Ohne die vielen kleinen Wurzeln vertrocknet der Baum. Leider können wir hier aus Platzmangel nicht alle Spender namentlich ehren. Ich verweise aber auf die „Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut“, herausgegeben vom „Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL)“ und den „Freunden und Förderern der Siebenbürgischen Bibliothek“, einzusehen auch unter www.siebenbuergen-institut.de. Zu den dicken Wurzeln zählen vor allem die elf Unterstiftungen: Dr. Ortrud u. Dipl. Ing. Gerhardt Graeser; Dr. Roswitha u. Martin Guist; Elfriede u. Balduin Herter; Ute Sieglinde Hien; Gerlind u. Harro Hubbes, Dagmar Heuchert; Dipl. Ing. Alfred Kasper, Sächsisch Reen, u. Frau Marga, Freiberg/Sachsen; Meta u. Ingo Phleps; Studium Transylvanicum; Hildegard u. Günter Volkmer; Hedwig Waadt, geb. König und Johanna u. Dr. Arnold Weingärtner. Dazu gehören aber auch die weiteren zehn mit Urkunden ausgezeichneten Personen und Vereine, sowie die vielen Spender, die mehrere Male in die Stiftertafel aufgenommen wurden. Ihre Anzahl ist überschaubar. Dünne Wurzeln gibt es jedoch ca. tausend, was aber im Verhältnis zur Zahl aus Siebenbürgen stammender Personen in Deutschland und Österreich im Bereich von nur 0,5 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} liegt.

Wir kennen Bäume, die mehrere hundert Jahre alt werden. Das wissen wir auch von Stiftungen. So eine Perspektive erhoffen wir auch für unsere Stiftung, deren Ziel es ist, die Funktion der Siebenbürgischen Bibliothek auf Dauer (modisch „nachhaltig“) zu gewährleisten. Das ist ein sehr anspruchvolles Ziel, ein großes Vorhaben, das nur mit sehr vielen Helfern erreicht werden kann und viel Ausdauer erfordert, insbesondere jetzt, wenn auch für die Einrichtung des Schlosses Horneck für die neuen Aufgaben und seine Instandhaltung Mittel benötigt werden. Im Zusammenhang mit der angestrebten Nachhaltigkeit ist auch zu bedenken, dass eine starke Stiftung, die mehr Erträge erwirtschaftet, als für den Betrieb von Bibliothek, Archiv und Institut erforderlich ist, sich auch am Unterhalt des Schlosses beteiligen kann, und zwar dann auch dauerhaft. Der Vorteil dieser Überlegung besteht darin, dass die Zuwendungen in das Stiftungsvermögen nicht verbraucht werden dürfen, nur dessen Erträge. Vielleicht bringt diese Überlegung auch vermögende Personen oder solche ohne direkte Nachkommen dazu, darüber nachzudenken, ob sie ihren Nachlass zugunsten der Stiftung, also indirekt der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen, regeln oder bereits zu Lebzeiten einen Teil ihres Vermögens der Stiftung schenken, was auch zu Steuervorteilen führt. Der Stiftung wird auch mit der Gewährung von zinslosen Darlehen sehr geholfen. Diese werden nicht veröffentlicht und der eingezahlte Betrag wird am Ende der Laufzeit oder bei dringendem Bedarf sofort in Teilen oder in Gänze zurückgezahlt. Da die Stiftung ihr Vermögen nicht verbrauchen darf, ist die Rückzahlung nie gefährdet. Im Jahr 2015 erhielt die Stiftung Darlehen in Höhe von 35.000 Euro und zahlte Darlehen im Wert von 50.000 Euro zurück. Der derzeitige Bestand beträgt 85.000 Euro, ca. 3 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} des verwalteten Vermögens.

Die am Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg in Gundelsheim beschäftigten Personen, werden auch in diesem Jahr 2016 besondere Leistungen erbringen müssen. Neben dem laufenden Betrieb der Bibliothek und des Archivs sind sie auch an der Einrichtung zusätzlicher Räume im Schloss und am Umzug aus dem Haus in der Schlossstraße beteiligt. Die wissenschaftliche Arbeit wird daher zurückgefahren werden müssen. Nicht leiden sollen die periodischen Publikationen. Die Zahl der Folgen der „Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut“ soll sogar von derzeit zwei auf drei Folgen erhöht werden.

In der Hoffnung, dass das angelaufene Jahr für alle unsere Unterstützer ein gutes sein wird und mich im Namen des Vorstands und des Beirats der Stiftung vielmals bei Ihnen allen bedankend, bitte ich Sie gleichzeitig, uns weiterhin die Treue zu halten.

Hatto Scheiner, 05.Januar 2016

Ungewissheit vorbei – 2. Zwischenbericht 2015

Das Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg und die Siebenbürgische Bibliothek mit Archiv bleiben auf Schloss Horneck. Beteiligung der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek an diesem Ergebnis.

Seiner Informationspflicht gegenüber der Öffentlichkeit bewusst,  berichtet der Vorstand der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek im Folgenden über seine Beteiligung an der neuen Lage. Zuerst muss jedoch das Verdienst des Bundesvorstands des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und des Vorstands des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats bei der Lösung der Standortfrage für die zentralen Kultureinrichtungen in Gundelsheim gewürdigt werden. Den beiden Gremien gelang die Überzeugung privater und juristischer Personen, genügend Geld für den Erwerb des Schlosses Horneck bereit zu stellen. Auch gründeten sie gemeinsam mit den Geldgebern einen Verein (Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V.), der Eigentümer und Verwalter des Schlosses sein wird. Ständige Mitglieder des Vorstands dieses Vereins sind außer dem Vorsitzenden des Kulturrates alle Gründungsmitglieder, bzw. deren Vertreter, die mindestens 100.000,- Euro eingebracht haben.

Da im Falle eines neuen, problemfremden Eigentümers marktgerechte Mieten für Institut und Museum nicht tragbar gewesen wären, erstrecht nicht die Umzugskosten und die Mieten an einem anderen Ort, blieb als einzig praktikable Lösung für den Erhalt der Kultureinrichtungen der Erwerb des Schlosses übrig.

Hätten das Siebenbürgen-Institut und die Bibliothek ihre Tätigkeit einstellen müssen, hätte auch die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ihren Zweck nicht mehr erfüllen können. Um diesen Notfall nicht eintreten zu lassen, fassten Vorstand und Beirat der Stiftung den Beschluss, sich an den Bemühungen des Kulturrates beim Sammeln der benötigten Kaufsumme für die Rettung der Kultureinrichtungen zu beteiligen und ihm einen Betrag von 100.000,- Euro zur Verfügung zu stellen. Sowohl alle Mitglieder des Vorstands, als auch des Beirats haben die Gewissheit, mit dieser Maßnahme im Sinne aller Freunde und Förderer der Kultureinrichtungen in Gundelsheim gehandelt zu haben, und dass alle Unterstützer der Stiftung zurecht darauf stolz sein können, an der Rettung des Standorts Schloss Horneck beteiligt zu sein.

Dieser außerplanmäßige Förderbetrag, der der entstandenen Notlage unseres Förderobjektes (Institut mit Bibliothek) geschuldet ist, bedarf besonderer Maßnahmen seitens der Stiftung. Es wurde deshalb beschlossen, in diesem Jahr keine Rücklagen aus den Erträgen zu bilden und Spenden ohne Zweckbindung für die Zusammenstellung des obigen Betrags zu verwenden. Dementsprechend wird der Kapitalstock der Stiftung in diesem Jahr weniger wachsen. Trotz dieser Maßnahmen wird die Stiftung auch im nächsten Jahr die vom Kulturrat angeforderten Mittel für die an Projekten beschäftigten Mitarbeiter des Siebenbürgen-Instituts und der Siebenbürgischen Bibliothek zur Verfügung stellen können. Für die weiteren Jahre ist die Stiftung jedoch auf Kapitalzuwachs angewiesen, weil eine Zinswende auf sich warten lässt und vor allem, weil ältere, gut verzinste Anleihen demnächst auslaufen. Um die Ausschüttungen konstant halten zu können oder sogar zu erhöhen, hilft bei niedrigen Zinsen nur ein größeres Stiftungsvermögen. Deshalb ist es wichtig, den Unterstützerkreis zu erweitern. Alle unsere Unterstützer werden daher eindringlich gebeten, bei ihren Familien, Freunden und Bekannten dafür zu werben, sich an dieser Erweiterung zu beteiligen. Dieser Appell richtet sich im Besonderen auch an die ehemaligen Mitglieder des Hilfsvereins Johannes Honterus, von denen wir wissen, dass Schloss Horneck ihnen am Herzen liegt. Durch die besseren Entfaltungsmöglichkeiten von Bibliothek und Museum und durch die Erweiterung des Schlosses zu einer zentralen Begegnungsstätte, wird es nicht nur für uns, sondern auch für die Stadt Gundelsheim und die allgemeine Öffentlichkeit zu einem noch bedeutenderen Wahrzeichen der Siebenbürger Sachsen in Deutschland.

Hatto Scheiner, 15. September 2015

Hilfsbereitschaft in schwieriger Lage – Zwischenbericht 2015

Drei neue zinslose Darlehen. Eine neue Unterstiftung

In Zeiten wie diesen, da kaum noch sichere Anleihen mit zufriedenstellenden Renditen erworben werden können, ist es für die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek besonders schwer, ihren Aufgaben gerecht zu werden. Für langjährige Projekte und besonders für die Entlohnung der Mitarbeiter des Siebenbürgen-Instituts und der Siebenbürgischen Bibliothek in Gundelsheim ist die Stiftung auf zumindest konstante Erträge ihres Kapitals angewiesen. Sinken die Erträge, müssen konsequenter Weise die Arbeitsverträge oder die Stundenlöhne gekürzt werden. Da jedoch einerseits die Tariflöhne im öffentlichen Dienst immer wieder erhöht werden, andererseits das zu bewältigende Arbeitsvolumen stets zunimmt, das trotz besonderer Anstrengungen ehrenamtlicher Mitglieder der im Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat verbundenen Institutionen kaum zu bewältigen ist, müssen auch die Erträge der Stiftung stetig steigen, so lange ihr Kapitalstock noch nicht so groß ist, dass sie auch bei niedrigen Zinsen ihren satzungsgemäßen Zweck erfüllen kann.

Womit sich die Stiftung bei der Vermögensverwaltung auseinandersetzen muss, soll ganz knapp dargestellt werden. Gesetzlich ist sie verpflichtet, das eingebrachte Vermögen im Wert zu erhalten. Es dürfen nur erzielte Zinsen oder Dividenden für Verwaltungskosten und Fördermittel verwendet werden. Es dürfen keine riskanten Börsengeschäfte getätigt werden. Die vor 2009 erworbenen Anleihen mit guter Verzinsung laufen demnächst der Reihe nach aus, mit ihnen auch die entsprechenden Erlöse. Einige der Emittenten kündigen sogar ihre Anleihen während der Laufzeit. Der Aktienanteil am Stiftungsvermögen ist begrenzt und die Dividendenrenditen solider Unternehmen sind meistens niedrig. Um das erreichte Fördervolumen für die Siebenbürgische Bibliothek und das Siebenbürgen-Institut weiterhin zu erhalten, gibt es daher zurzeit nur eine effektive Möglichkeit: das Stiftungskapital zu erhöhen. Das geschieht vor allem durch Zuwendungen aus der Gemeinschaft unserer Landsleute. Abgesehen von einigen größeren Beträgen für Unterstiftungen und den Vermächtnissen an die Stiftung, gehen diese in den letzten Jahren leider zurück. Sehr hilfreich sind jedoch auch zinslose Darlehen, die der Stiftung gewährt werden. Sie vergrößern zwar nicht das Stiftungskapital, aber die Erträge, die mit ihrer Hilfe erwirtschaftet werden, helfen der Erfüllung des Stiftungszweckes. Bereits in den vergangen Jahren wurden der Stiftung mehrere zinslose Darlehen anvertraut. In einem Fall wurde am Ende der Laufzeit der Darlehensbetrag vom Darlehensgeber sogar in eine Zuwendung umgewandelt. Seit Jahresbeginn kamen drei weitere Darlehen hinzu. Allen Darlehensgebern sei hiermit auch öffentlich von Herzen gedankt. Insgesamt verwaltet die Stiftung gemeinsam mit dem eigenen Vermögen ein Darlehensvolumen von hundertfünfundzwanzigtausend Euro, entsprechend ca. 5 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} des Eigenkapitals. Durch das Verbot der Kapitalaufzehrung ist die Rückerstattung der Darlehen auf jeden Fall gewährleistet. Auf Wunsch der Darlehensgeber werden Namen und Einzelbeträge nicht veröffentlicht. Die meisten Darlehensverträge haben eine unbegrenzte Laufzeit, können jedoch kurzfristig jederzeit teilweise oder ganz gekündigt werden, in ernsten Situationen sogar sofort.

Ein weiterer Dank soll an dieser Stelle auch dem im Rahmen des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde e.V. tätigen Studienkreis „Studium Transylvanicum“ ausgesprochen werden. Der Studienkreis hat beschlossen, mit seinem guten Namen öffentlich für die Stiftung zu werben, indem er seine bisher geleisteten und zukünftige Zuwendungen als namensgebundene Unterstiftung deklariert hat. Es ist die elfte Unterstiftung.

Auskünfte über die Aktivitäten der Stiftung und die unterschiedlichen Möglichkeiten an ihrem Aufbau teilzunehmen geben Ihnen die Mitglieder des Stiftungsvorstandes sehr gerne. Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de .


Hatto Scheiner, 27. März 2015

2014, gute Ergebnisse dank Erbschaft – Geschäftsjahr 2014

Herausforderungen in den kommenden Jahren
Jahresbericht der  Stiftung Siebenbürgische Bibliothek

Das Jahr 2014 war geprägt von der Übernahme des Nachlasses der Familie Hildegard und Günter Volkmer. Mit viel Arbeit verbunden war insbesondere die Auflösung des Haushaltes, da die einfache Entrümpelung durch eine Firma nicht infrage kam. Grund dafür waren einerseits die Gegenstände wie Bücher, Landkarten, Diasammlung, etc., deren Eignung für eine Überführung in die Siebenbürgische Bibliothek mit Archiv geprüft werden musste, und andererseits die Auswahl und die Versteigerung derjenigen Gegenstände, die veräußert werden konnten. Für den Transport der Bücher und Dias nach Gundelsheim musste eine Transportfirma beauftragt werden, so groß war die Menge. Der Verkauf der Haushaltsgegenstände zog sich über mehrere Monate hin. Erst danach konnten übriggebliebene Kleider, Geräte und Möbel einem gemeinnützigen Verein übergeben werden, der sie an Bedürftige in der Ukraine verteilte. Auch die Übertragung der beiden Immobilien an die Stiftung und der Verkauf der einen davon waren mit viel Aufwand verbunden. Der Verkauf des zweiten Hauses ist eingeleitet. 

Rund 160.000,– Euro konnten durch diese Aktivitäten als Zuwendungen auf das Konto der Unterstiftung Hildegard u. Günter Volkmer gebucht werden. In andere Unterstiftungen wurden insgesamt weitere 34.000,– Euro gebucht. Die übrigen Zuwendungen im Jahr 2014 kann man in zwei gleichgroße Gruppen zu je 27.000,– Euro einteilen, einerseits 115 spontane und systematische Zuwendungen aus der Breite der Bevölkerung und andererseits  160 Zuwendungen aus besonderen Anlässen, wie „Spenden statt Blumen aufs Grab“ oder „Spenden statt Geschenke zum Geburtstag“, davon 50 von Personen ohne siebenbürgischen Hintergrund.  Die Anlässe der Zuwendungen die der Bundesverband an die Stiftung überweist sind der Heimattag und der Große Siebenbürger Ball, von deren Eintrittsgeldern ein Teil an die Stiftung geht. Die erste Gruppe besteht zu einem großen Teil aus Personen oder Organisationen, die regelmäßig die Stiftung unterstützen, einige sogar mit Daueraufträgen. Die zweite Gruppe kommt durch die Initiative einiger wenigen Menschen zustande, die durch ihren Aufruf den Kreis der Spender erweitern. Dass ein Dutzend Leute die gleiche Wirkung erzielen können wie 115 Menschen, sollte unsere Landsleute dazu anregen, diese Art der Unterstützung unserer Arbeit in größerem Maße anzuwenden. Gemessen am langjährigen Durchschnitt der Zuwendungen, liegt die Summe aus beiden Gruppen knapp über 50{e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355}. Hinzu kommen noch Indirekte Zuwendungen von ca. 5.500,– Euro, die sich aus den Erträgen der zinslosen Darlehen (insgesamt 100.000,– Euro) ergeben, die der Stiftung zur Verfügung gestellt wurden.
Es wäre wünschenswert, diese Möglichkeit des Einsatzes, also die Gewährung zinsloser Darlehen, für die professionelle Betreuung unserer „Nationalbibliothek“ auszuweiten. Die gegen Null tendierenden Zinsen auf Spareinlagen sollten es den Sparern leicht machen, ihre Ersparnisse für eine gewisse Zeit der Stiftung zur Verfügung zu stellen. Nach dem Prinzip „Viele Tropfen ergeben ein Meer“ und durch die Wahl anderer Anlagemöglichkeiten, kann die Stiftung mit den anvertrauten Beträgen höhere Erträge erzielen, die dem Stiftungszweck zugute kommen. Die Anonymität der Darlehensgeber wird gewahrt und die Sicherheit der Darlehen ist gegeben. Nachdem die Stiftung nur ihre Erträge verbrauchen darf und ihr Vermögen vor Verlusten bewahren muss, besteht keine Gefahr, dass die Darlehen nicht zurück gezahlt werden können. Hinzu kommt, dass die Darlehen nur einen kleinen Teil des verwalteten Kapitals ausmachen, zurzeit 4{e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355}. Die Darlehensverträge können mit einer überschaubaren Bearbeitungsfrist jederzeit teilweise oder ganz gekündigt werden. Leider ist es aus rechtlichen Gründen nicht möglich, für die Darlehen Zuwendungsbescheinigungen auszustellen.

Von den Erträgen der Stiftung konnten 2014, außer dem Mitgliedsbeitrag und einer Spende, an den Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat, dem Träger des Siebenbürgen-Instituts mit seiner Siebenbürgischen Bibliothek und dem Archiv, rund 58.000,– Euro überwiesen werden. Der Betrag wurde größtenteils für die Entlohnung des im Institut und in der Bibliothek tätigen Personals verwendet. Die betreffenden Mitarbeiter haben keine unbefristeten Vollzeitstellen, ihre Beschäftigung ist von den Erträgen der Stiftung abhängig. Auch für das Geschäftsjahr 2015 können die benötigten Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wir sind zuversichtlich, dass es auch in den folgenden Jahren durch weitere Mithilfe kulturbewusster Menschen möglich sein wird, das Institut und die Bibliothek in Gundelsheim zu bewahren und zu stärken. 

Die derzeitige Niedrigzinsphase nützen viele Emittenten von gut verzinsten langfristigen Anleihen dafür aus, ihre alten Anleihen zu kündigen (siehe auch Bausparverträge und Versicherungen) und Geld zu niedrigeren Zinsen aufzunehmen. Diese Tendenz hat auch die Stiftung zu spüren bekommen. Einige unserer langfristigen Anleihen wurden vorzeitig gekündigt, was die Erträge in den kommenden Jahren sinken lässt. Kompensiert werden kann das  nur durch eine Erhöhung des Kapitalstocks der Stiftung, zumal keine kurzfristige Aussicht auf höhere Zinsen besteht. Uns dabei zu helfen, bitten wir alle Landsleute und Freunde Siebenbürgens.

Um dieses Ziel und die Tätigkeit der Stiftung auch der jüngeren Generation und Menschen aus anderen Ländern mit Hilfe der zeitgemäßen Kommunikationstechnik zu präsentieren und zu erläutern, haben wir einen eigenen deutsch/englischen Internetauftritt unter www.stiftung-siebenbuergische-bibliothek.de eingerichtet. Die deutsche Version befindet sich beim letzten Feinschliff und ist bereits einzusehen. Die englische Version wird demnächst in Angriff genommen. Es ist sehr wichtig, dass die mittlere und die jüngere Generation von der älteren die Verantwortung für unsere Gemeinschaft als solche, aber auch für die Zeugnisse unseres Teils deutscher Geschichte und Kultur übernimmt. Dazu gehört auch die Verantwortung für die benötigte materielle Basis. Mit Hilfe der englischen Version hoffen wir auch Landsleute aus Übersee für die Kulturarbeit gewinnen zu können.
Am 10. Januar dieses Jahres fanden in Gundelsheim Beirats- und Vorstandswahlen statt. Die bisherigen Funktionsträger wurden wiedergewählt. Beiratsvorsitzender bleibt Hon. Prof. Dr. Konrad Gündisch, sein Stellvertreter bleibt Dr. Ulrich A. Wien, im Vorstand bleiben Wilhelm-Georg Hietsch, stellv. Vorsitzender, Nils H. Măzgăreanu und Hatto Scheiner, Vorsitzender. Weitere Beiratsmitglieder sind Karl-Heinz Brenndörfer, Alfred Mrass und Dr. Dr. Gerald Volkmer. Beirat und Vorstand sind sich ihrer Verantwortung gegenüber den Unterstützern und Spendern für die ordentliche Verwaltung des anvertrauten Vermögens (derzeit rund 2,5 Millionen) und der satzungsgemäßen Verwendung der Erträge voll bewusst und versprechen, die Erwartungen an sie zu erfüllen. Gleichzeitig bedanken sie sich von Herzen bei allen, die ihnen bei der Erledigung ihrer Aufgaben geholfen haben.

Hatto Scheiner, am 20. Januar 2015

Auf halbem Weg nicht stecken bleiben! – Bericht der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek über das Geschäftsjahr 2013

Das Jahr 2013 war ein sehr gutes für den Vermögensaufbau der Stiftung. Es war das Jahr mit dem bisher größten Mittelzufluss. Die Summe der Geldzuwendungen betrug rund 182.000,- Euro, wobei der größte Teil davon (94.000,-) aus dem Nachlass von Hildegard und Günter Volkmer stammt, der zweitgrößte (83.000,-) aus direkten Überweisungen und der kleinste (5.000,-) aus Erlösen der uns zur Verfügung gestellten zinslosen Darlehen besteht. Ebenfalls aus  den Nachlass Volkmer erhielt die Stiftung Fondsanteile im Wert von 98.000,- Euro. Nüchtern betrachtet könnte man mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Doch die Arbeit mit der Auflösung und Verwertung eines Haushalts und die Einsicht, den Erblassern für ihre Großzügigkeit nicht mehr danken zu können, erzeugt auch ein bedrückendes Gefühl.  

Am 31. Dezember 2013 verwaltete die Stiftung ein Vermögen von rund 2.000.000,- Euro, bestehend aus 1.900.000,- Euro Eigenkapital und 100.000,- Euro zinslosen Darlehen. Der Anteil der sieben Unterstiftungen – Dr. Ortrud u. Dipl. Ing. Gerhardt Graeser –  Elfriede u. Balduin Herter – Gerlinde u. Harro Hubbes, Dagmar Heuchert –  Dipl. Ing. Alfred Kasper, Sächsisch Reen, u. Frau Marga, Freiberg/Sachsen – Meta u. Ingo Phleps – Hildegard u. Günter Volkmer – Hedwig Waadt, geb. König – am Stiftungsvermögen beträgt 482.000,- Euro, also rund ein Viertel. Drei Viertel des Vermögens bestehen aus den tausenden kleineren Beträgen, die im Laufe der Jahre an die Stiftung überwiesen wurden und deren Urheber hier nicht alle namentlich aufgeführt werden können. Ihre Namen werden aber drei Mal im Jahr in den Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut veröffentlicht.

Für den Erfolg des Stiftungszwecks haben die Unterstiftungen eine große Bedeutung. Durch das öffentliche Bekenntnis der Stifter, auch größere Beträge für den Erhalt unserer Kulturzeugnisse einzusetzen, heben sie den besonderen Wert dieser Zeugnisse für unsere Gemeinschaft hervor und spornen durch ihr Beispiel andere Menschen an, ihnen nachzueifern, jeder wie er kann. Die Tatsache, dass drei Viertel des Vermögens sich aus den vielen kleineren Zuwendungen zusammensetzen, macht deutlich, dass eine große Anzahl von Unterstützern eher noch wichtiger für den Erfolg der Stiftung ist.  Auf extrem seltene Erbschaften kann die Stiftung nicht bauen, Stifter größerer Beträge kommen auch nicht sehr häufig vor, aber eine große Anzahl von Befürwortern des Stiftungsgedankens kann auch mit kleineren Beträgen schnell zum Erfolg führen.

So erfreulich die Steigerung des Stiftungsvermögens vor allem durch die Erbschaft Volkmer auch ist, zeigen die Daten der Buchhaltung auch auf eine weniger gute Entwicklung. Die Zahl der Überweisungen ging von 570 im Jahr 2012 auf 515 im Jahr 2013 zurück. Berücksichtigt man, dass davon 222 Überweisungen aus Anlass von Todesfällen, 27 aus Anlass von Geburtstagen und anderen Jubiläen und 15 wegen der Erbschaft getätigt wurden, haben nur 234 Personen oder Institutionen und die 19 Organisatoren der Sammelzuwendungen direkt an die Unterstützung der Stiftung gedacht. Es handelt sich dabei in den meisten Fällen um Personen, die schon mehrfach, oft auch regelmäßig, Beträge überwiesen haben. Dieser Befund verdeutlicht noch einmal, wie wichtig eine breitere Beteiligung unserer Landsleute am Stiftungsaufbau für die langfristige Sicherung der Siebenbürgischen Bibliothek ist. Positiv vermerken wir die Tatsache, dass es 2013 zu weiteren 41 Einträgen in die Stiftertafel kam. Es betrifft 26 Einzelpersonen/Familien, zwei Vereine, zwei Heimatortsgemeinschaften, eine Kreisgruppe, eine Landesgruppe, zwei Mal den Bundesverband und sieben Mal verstorbene Personen zu deren Gedenken.

Die Erträge des Stiftungsvermögens betrugen brutto rund 84.000,- Euro. Davon erhielt der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat für die Verbesserung der Personalsituation und der Deckung von Miet- und Nebenkosten der Siebenbürgischen Bibliothek einen Betrag von 40.000,- Euro. Der Werterhaltung des Vermögens diente eine Rücklage von 28.000,- Euro. Die Kosten für Büromaterial, Briefporto und Fahrtkosten betrugen 3.000,- Euro. In das Jahr 2014 wurden 13.000,- Euro übertragen. Damit soll der Förderbetrag im laufenden Jahr 2014 entsprechend erhöht werden.

„Auf halbem Weg nicht stecken bleiben“ lautet das aktuelle Motto unserer Arbeit. Es ergibt sich aus folgenden Überlegungen: Bei der Gründung der Stiftung ging man davon aus, dass vier Millionen DM mit einer Nettorendite von 5{e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} ausreichen würden, um auf Dauer den Fortbestand der Siebenbürgischen Bibliothek zu sichern. Durch die Einführung des Euros erfolgte eine Verteuerung der Dienstleistungen. Außerdem hatte man die Inflation für den Zeitraum des Vermögensaufbaus nicht berücksichtigt. Auch sanken die Zinserträge. So kam es zur Erhöhung des Zielvermögens auf vier Millionen Euro. Die Hälfte davon, also zwei Millionen Eigenkapital, werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach im laufenden Geschäftsjahr realisieren. Damit beginnt die zweite Hälfte unseres Weges. Um den Einfluss der Inflation zu verringern, sollten wir diese Hälfte des Weges möglichst schnell zurücklegen.

Mit dem ausdrücklichen und anerkennenden Dank der Stiftungsgremien an alle, die unsere Arbeit und damit die Arbeit des Siebenbürgen-Instituts mit seiner Siebenbürgischen Bibliothek unterstützen, verbinden wir die eindringliche Bitte an die bisherigen Unterstützer, unserer Arbeit weiterhin gewogen zu bleiben, und an alle anderen Freunde Siebenbürgens, sich an unserem Bemühen zu beteiligen.

Hatto Scheiner, am 21.02.2014

Ein großer Schritt nach vorn – Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek berichtet über das Geschäftsjahr 2012

Die Bereitschaft, unser Kulturgut zu schützen, ist ungebrochen.

Bevor auf die Geschäftsdaten eingegangen wird, wünscht der Vorstand der Stiftung allen an der dauerhaften Bewahrung unserer Kulturdokumente interessierten und insbesondere den am Aufbau der Stiftung beteiligten Personen ein erfolgreiches neues Jahr in Gesundheit und Wohlergehen. Hiermit sei auch ein herzliches Dankeschön an alle diejenigen gerichtet, die mit ihren Zuwendungen im Jahr 2012 das Vermögen der Stiftung vergrößert haben.

Rund 570 Überweisungen verbuchte die Stiftung im Jahr 2012. Am Ende des Jahres  betrug die Summe aller Zuwendungen rund 260.000 Euro. Bis zum Herbst schien es, als würden sich die Zuwendungen im durchschnittlichen Rahmen bewegen. Dank einiger besonders großzügiger Unterstützer konnte das Jahr jedoch mit einem besseren Ergebnis abgeschlossen werden als alle Jahre zuvor. Vor allem die Zuwendungen in die fünf bestehenden Unterstiftungen und eine weitere größere Zuwendung, die in diesem Jahr in eine Unterstiftung umgewandelt wird, brachten das große Plus. Das Vermögen der Stiftung betrug Ende 2012 rund 1.570.000 €. Dieser Betrag besteht aus der Summe aller bisher erhaltenen Zuwendungen und den Rückstellungen für den Inflationsausgleich. Dieses Ergebnis trotz der Finanzkrise erreicht zu haben, ist besonders für die Spender, deren Geld wir verwalten, aber auch für die Leitung der Stiftung sehr erfreulich. Die Beträge für diese Rückstellungen stammen aus den Erträgen des Stiftungsvermögens. Den Inflationsausgleich schreibt das Stiftungsrecht vor, um einen Wertverlust des Vermögens und damit der Handlungsfähigkeit der Stiftung zu vermeiden. Der Vorstand wird auch in Zukunft alles tun, um die Verpflichtung des realen Vermögenserhalts einzuhalten.

Von den Erträgen müssen außer den Rückstellungen auch die Verwaltungskosten beglichen werden. Was danach übrig bleibt, steht dem Stiftungszweck, in unserem Fall also der Förderung der Siebenbürgischen Bibliothek zur Verfügung. Für die Förderung der Siebenbürgischen Bibliothek konnten im abgelaufenen Jahr 24.325 € an den Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat überwiesen werden. Dieser Betrag  diente zum Teil der Begleichung von Personalkosten der Bibliotheksmitarbeiter und zum Teil der Begleichung von Mietnebenkosten. Die Verwaltungskosten der Stiftung für Werbung, Porto, Büromaterial und Dienstreisen betrugen im Jahr 2012 insgesamt 2.570 €. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf die Werbung und über ein Drittel auf Büromaterial und Briefporto. Nur ca. 10 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} entfielen auf Reisekosten.

In Folge 18 der Siebenbürgischen Zeitung vom 15. November 2012, Seite 8, wurde die Einrichtung der zweiten und dritten namensgebundenen Unterstiftung bekanntgegeben. Bis zum Jahresende kamen zwei weitere hinzu, und zwar die Unterstiftungen „Dipl.-Ing. Alfred Kasper, Sächsisch Reen, und Frau Marga, Freiberg/Sachsen“ und „Hedwig Waadt, geb. König“, letztere durch ein Vermächtnis von Hedwig Waadt zugunsten der Stiftung. Den Initiatoren beider Unterstiftungen sei an dieser Stelle unser aufrichtiger Dank ausgesprochen. Übereinstimmend mit der Stiftungsleitung sind auch sie der Meinung, dass öffentliches Bekenntnis zur Unterstützung der Stiftung wichtig ist, um die angestrebte Zielvorgabe eines Vermögens von vier Millionen Euro zu erreichen, bevor es zu spät ist. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, zusätzlichen Menschen Mut zu machen, sich dieser Art der Unterstützung anzuschließen.

Das Jahr 2012 hat eindeutig gezeigt, dass es erfolgversprechend und nötig ist, mehr als 500 Personen pro Jahr (das sind nur 1{e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} von mindestens 50.000 erwachsenen Siebenbürger Sachsen mit einem geregelten Einkommen) davon zu überzeugen mitzumachen. Ebenso eindeutig ist aber auch, dass durch das Engagement bessergestellter Familien der Aufbau des Stiftungsvermögens deutlich beschleunigt werden kann. Deshalb verbinden wir unseren herzlichen Dank an alle Mitwirkenden mit einem Appell an unsere Landsleute, sich unseren Bemühungen anzuschließen, jeder nach seinen Möglichkeiten. Könnten wir in den kommenden Jahren jährlich 260.000 € an Zuwendungen verbuchen, wäre das Ziel in ca. zehn Jahren erreichbar. Entsprechend länger dauert es bei einem geringeren Betrag. Das müssen wir uns vor Augen halten.

Beirat und Vorstand der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek sind fest entschlossen, sich weiter mit aller Kraft für die dauerhafte Bewahrung der Zeugnisse unserer Geschichte, Kultur und Zivilisation einzusetzen und auch voller Hoffnung, dass diese Aufgabe mit Hilfe gleichgesinnter Landsleute bewältigt werden kann.

Hatto Scheiner