Beirat und Vorstand der Stiftung, sowie indirekt auch die Beschäftigten des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv in Gundelsheim, bedanken sich von ganzem Herzen bei allen Spendern, die sich im Jahr 2018 am weiteren Aufbau eines tragfähigen Stiftungsvermögens beteiligt haben, noch mehr bei denen, die das schon seit Jahren tun, und ganz besonders bei denen des Monats Dezember! Letztere spendeten rund ein Viertel des Jahresbetrags.
Beirat und Vorstand der Stiftung, sowie indirekt auch die Beschäftigten des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv in Gundelsheim, bedanken sich von ganzem Herzen bei allen Spendern, die sich im Jahr 2018 am weiteren Aufbau eines tragfähigen Stiftungsvermögens beteiligt haben, noch mehr bei denen, die das schon seit Jahren tun, und ganz besonders bei denen des Monats Dezember! Letztere spendeten rund ein Viertel des Jahresbetrags.Beirat und Vorstand der Stiftung, sowie indirekt auch die Beschäftigten des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv in Gundelsheim, bedanken sich von ganzem Herzen bei allen Spendern, die sich im Jahr 2018 am weiteren Aufbau eines tragfähigen Stiftungsvermögens beteiligt haben, noch mehr bei denen, die das schon seit Jahren tun, und ganz besonders bei denen des Monats Dezember! Letztere spendeten rund ein Viertel des Jahresbetrags.
Die Zuwendungen an die Stiftung stammen von 413 Personen/Institutionen. Dadurch, dass einige von ihnen mehrmals spendeten, gab es insgesamt 470 Buchungsvorgänge. Bei 279 Buchungen geht es um Beträge unter 100 Euro. Bei 191 Buchungen geht es um 100 Euro oder mehr. Unter diesen gibt es 43 Beträge von 500 Euro oder mehr. Der Gesamtbetrag der Zuwendungen des Jahres 2018 beträgt knapp 77.000 Euro. Dieser Betrag wurde dem Stiftungsvermögen gutgeschrieben.
Die Förderung der Gundelsheimer Einrichtungen erfolgt nur aus den Erträgen des Stiftungsvermögens. Von diesen konnten, wie schon im letzten Jahr, rund 70.000 Euro dem Träger des Instituts und der Bibliothek, dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat e.V., insbesondere für Personalkosten zur Verfügung gestellt werden. Damit konnte der unmittelbare Bedarf jedoch leider nicht gedeckt werden. Eine weitere Aufstockung des Vermögens ist dringend erforderlich, solange es keine besseren Anlagemöglichkeiten gibt.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt, werden die gut verzinsten Anleihen aus der Zeit vor der Nullzins-Politik seit einigen Jahren nach und nach fällig. Bei der Wiederanlage können nur kleinere Erträge erzielt werden, was uns schon 2017 zwang, die Fördersumme zu verkleinern. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken und zu versuchen, den Förderbetrag auf mindestens dem Stand von heute zu erhalten, reinvestieren wir seit letztem Jahr ein Drittel der Erträge, rund 30.000 Euro.
Wie eine einfache Rechnung zeigt, ist das leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Fällig wurden 2018 Anleihen im Wert von 290.000 Euro mit einem Zins von etwas über 5{e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355}, entsprechend 15.780 Euro. Um diesen Ertrag bei einem Zinssatz von 3{e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} zu erzielen, wäre dafür eine Anlage von 526.000 Euro nötig. Abzüglich der 290.000, die wieder angelegt werden, ergibt das eine Fehlsumme von 236.000 Euro. Die direkten Zuwendungen von 77.000 zusammen mit den abgezweigten Erträgen von 30.000 und den indirekten Zuwendungen aus Erträgen der zinslosen Darlehen und steuerbefreiten Dividenden im Wert von insgesamt 16.000 ergeben jedoch nur 123.000 Euro. Das ist ca. die Hälfte des Notwendigen, um die Erträge konstant zu halten. Diese Tendenz setzt sich leider auf unbestimmte Zeit fort und zeigt sehr deutlich die verheerende Wirkung der Nullzins-Politik auf unsere Stiftung.
Um zu versuchen, aus dieser misslichen Lage herauszukommen, ist eine Betrachtung der Anlässe interessant, bei denen gespendet wird. Die 470 Überweisungen an die Stiftung hatten mit großer Mehrheit ein Ereignis als Anlass. Dabei wurden die Spender von den Initiatoren quasi gebeten, zu spenden. Zum Gedenken an Verstorbene wurden 217 Beträge überwiesen, bei Geburtstagen statt Geschenken 78 und bei anderen Anlässen 30. Insgesamt also 325 veranlasste Überweisungen. Ohne angegebenen Anlass verbuchten wir 145 Beträge.
Nun wäre es aus Sicht der Stiftung sicher wünschenswert, wenn eine größere Anzahl von Landsleuten die oben Erwähnten Anlässe für die Sicherung unseres Kulturschatzes nutzen würde. Allerdings gibt es auch einen anderen, für alle geltenden, Anlass zu handeln, die Nullzins-Politik. Gut vorstellbar wäre die Situation, dass eine größere Anzahl unserer Landsleute Daueraufträge bei ihrer Bank einrichten würde, um monatlich Beträge von 5, 10 oder mehr Euro an die Stiftung zu überweisen. Bei nur tausend Menschen (von rund 200.000) und 5 Euro monatlich ergäbe das jährliche Zuwendungen von 60.000, bei 10 Euro entsprechend 120.000 Euro, etc. Zusammen mit den Zuwendungen derjenigen, die uns bisher schon mehrfach unterstützt haben, könnte die Stiftung, und damit das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv, leichter wieder in ruhiges Fahrwasser bugsiert werden. Zurzeit gibt es nur zwei Personen, die einen monatlichen Dauerauftrag eingerichtet haben.
Zu den fünf zinslosen Darlehen, die der Stiftung schon seit mehreren Jahren gewährt wurden, kam im GJ 2018 ein sechstes hinzu. Leider nur eins. Geld auf Sparbüchern oder auf Festgeldkonten bringen oft keine oder sogar negative Zinsen. Besitzer solcher Sparkonten könnten damit der Stiftung wirkungsvoll helfen. Eine Übertragung an die Stiftung als zinsloses Darlehen garantiert zum einen die Rückzahlung des Nominalbetrags bei Bedarf und zum anderen kann die Stiftung am Kapitalmarkt durch Bündelung solcher Beträge echte Erträge erzielen, die als indirekte Zuwendungen ihrem Vermögen zufließen. So steigen dann auch die Erträge der Stiftung und damit auch die Förderbeträge für die Siebenbürgische Bibliothek. Diskretion ist Ehrensache und die Sicherheit der Rückzahlung ist durch das unveräußerliche Stiftungsvermögen gewahrt.
Bei den Unterstiftungen blieb alles insofern unverändert, als keine neue zu den 13 bestehenden hinzukam. Allerdings wurden einig von ihnen durch Zuwendungen aufgestockt, wie z. T. in den Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut berichtet wurde. Bekanntlich beruhen die Unterstiftungen zum Großteil auf Vermächtnissen und Schenkungen. Die Schenkung zu Lebzeiten hat für den Schenkenden den Vorteil, dass neben der Stiftung auch er Steuererleichterungen genießt. Den geschenkten Wert kann er über mehrere Jahre verteilt und bis zu recht hohen Beträgen bei der Besteuerung seines Einkommens mindernd gelten machen. Personen, die an eine Vererbung ihres Vermögens oder eines Teils davon an die Stiftung denken, könnten durch eine Schenkung zu Lebzeiten somit eine gute Tat begehen, Steuern sparen und die Verwaltung ihres Vermögens vereinfachen. Der Vorstand bietet, wenn gewünscht, Hilfe bei den Überlegungen und den nötigen Formalitäten an.
Im laufenden Geschäftsjahr 2019 wird der Vorstand sein Möglichstes tun, um das verwaltete Vermögen und damit die Erträge der Stiftung zu mehren. Das geht nur mit Ihrer Hilfe, liebe Leser. Wir geben Acht, das Vermögen sicher zu verwalten. In diesem Jahr wird die Stiftung wieder einen Betrag von 70.000 Euro für das Institut und die Bibliothek aufbringen können. Wie es ab 2020 aussieht, ist heute nicht abzuschätzen. Wir sind jedoch zuversichtlich, mit Ihrer Hilfe, liebe Landsleute, das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv in Gundelsheim zukunftssicher finanzieren und damit bewahren zu können.
In diesem Sinne wünschen wir allen Unterstützern unserer Arbeit ein erfolgreiches Jahr in Gesundheit und Wohlergehen. Bleiben Sie uns bitte treu, und überzeugen Sie auch die Angehörigen und den Bekanntenkreis von der Wichtigkeit der Sicherung unserer kulturellen Schatztruhe.
Hatto Scheiner
Zuletzt aktualisiert: 1. März 2021 von admin Schreib einen Kommentar
Zwanzig Jahre Stiftung Siebenbürgische Bibliothek
Intensive Nutzung der Bestände der Siebenbürgischen Bibliothek mit Archiv
Der sich abzeichnende Rückgang der Förderung durch die öffentliche Hand und die begrenzten Möglichkeiten der die Siebenbürgische Bibliothek unterstützenden Vereine veranlasste deren Funktionsträger über zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken. Die Erkenntnis, dass die kompetente Aufbewahrung der Zeugnisse siebenbürgischer Geschichte und Kultur im Interesse aller Mitgliedern unserer Gemeinschaft ist, führte zur Überlegung, diese zu bitten, sich an der benötigten dauerhaften Finanzierung zu beteiligen, jeder nach seinen Möglichkeiten. Dafür wurde die Institution Stiftung als beste Lösung befunden, weil die Zuwendungen und Spenden nicht sofort ausgegeben werden, sondern in das Vermögen der Stiftung eingehen, welches dauerhaft gewinnbringend angelegt wird. Nur die erzielten Erträge des Stiftungsvermögens werden für die Förderung des Bibliotheksbetriebs verwendet. Auf diese Weise soll ein entsprechend großes Vermögen aufgebaut werden, dessen Erträge den Betrieb von Bibliothek und Archiv auf Dauer ermöglichen. Dass dieses nicht von heute auf morgen zu verwirklichen ist, war allen Beteiligten klar, nicht jedoch, dass es viel länger als zwanzig Jahre dauern würde.
Familie Dr. Roswitha und Martin Guist stellten das Mindestkapital von 100.000,- DM zur Verfügung und beantragten die Genehmigung der Stiftung. Unter Leitung von Dr. Günther H. Tontsch war vorher die Satzung erstellt worden. Balduin Herter war für den Kontakt mit den zuständigen Behörden verantwortlich. Von den anderen beteiligten Personen sollen noch Dr. Harald Roth und Ruth Czetto als treibende Kräfte hervorgehoben werden. Im August 1999 war es so weit, die Stiftung wurde von der Stiftungsaufsicht beim Regierungspräsidium Stuttgart genehmigt und das Finanzamt Heilbronn bestätigte deren Gemeinnützigkeit.
Rund 1500 Personen/Familien und Körperschaften haben bisher am Aufbau des Stiftungsvermögens mitgewirkt, einige von ihnen in besonderem Maße, siehe Stiftertafel und namentliche Unterstiftungen. Zurzeit beträgt das Stiftungsvermögen rund 2,86 Millionen Euro. Mit den Erträgen Ihrer Zuwendungen, liebe Spender, und dank zusätzlicher, sporadisch erhaltener Mittel, konnte das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv soweit gefördert werden, dass die Grundfunktionen einigermaßen erhalten blieben.
Das ist ein großer Gewinn für die vielen Nutzer der Bestände von Bibliothek und Archiv, die unterdessen auf über 88000 Titel angewachsen sind. Allein im Jahr 2018 wurden 1148 Nutzer gezählt, die 4922 Medieneinheiten auswerteten. Im Lauf der Jahre haben Mitglieder unserer Gemeinschaft unzählige Male die Dienste des Bibliothekspersonals in Anspruch genommen, aber auch hunderte von Schülern, Studenten, Doktoranden und Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Ländern. Bibliothek und Archiv sind keine toten, verstaubten Regale, sondern lebendige, gefragte und anspruchsvolle Institutionen, deren Erhalt und Ausbau sich für unser Selbstverständnis ganz sicher lohnt.
Über ein aktuelles Beispiel einer Recherche in der Siebenbürgischen Bibliothek für eine Doktorarbeit soll hier, mit dem vorab eingeholten Einverständnis der betroffenen Person, kurz berichtet werden. Frau Marlies Barbara Lenz M.A. aus Düsseldorf schreibt ihre Doktorarbeit mit dem Thema „Die sächsische Mundart in der siebenbürgischen Literatur“ bei Prof. Dr. András Balogh an der Universität Klausenburg. Im Folgenden nun einige Sätze von Frau Lenz zu ihrer Arbeit und zum Aufenthalt in Gundelsheim: In der Substanz geht es um beabsichtigte oder nicht gewollte Insertionen (Einfügungen) aus der siebenbürgischen Mundart, die bei jedem Autor eingeflossen sind. Es stellt sich auch die Frage nach dem Wieso oder Warum. Dem bin ich auf der Spur. Die Arbeit ist sehr arbeitsintensiv, mit viel Akribie verbunden, doch nun macht sie mir richtig Spaß und ich habe meine Vorliebe für Sprache wiederentdeckt. Zu Beginn kannte ich gängige Autoren: Meschendörfer, Zillich, E. Wittstock, etc. In der Zwischenzeit habe ich schon lange in Vergessenheit geratene Autoren gefunden. Wer kennt denn Damasius Dürr, der im 16. Jhd. als Pfarrer in Kleinpold auf über 1120 Seiten seine Predigten aufgeschrieben hat? Das Werk von Wittstock und Sienerth „Die deutsche Literatur Siebenbürgens“ sollte bei jedem Siebenbürger im Regal stehen. Ich war sehr gerne im Siebenbürgen-Institut, weil ich mich gut dort selbst versorgen konnte und vor allem hatte ich die Möglichkeit, abends im Dachgeschoss weiter zu studieren und zu recherchieren. Nach meiner Prüfung am 5. Juli in Klausenburg werde ich die Bibliothek in Gundelsheim zwecks neuer Recherche wieder besuchen.
Solche Beispiele, die man am laufenden Band bringen könnte, zeigen eindringlich das bestehende Interesse an unserer Geschichte und Kultur in der Gesellschaft und machen deutlich, dass die Stiftung und deren Unterstützer einen für alle nützlichen Beitrag leisten. Dass das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv überhaupt noch funktionsfähig ist, ist vor allem den Unterstützern der Stiftung zu verdanken, deren Zuwendungen und Darlehen der Stiftungsvorstand treuhänderisch verwaltet. Der Stiftungsvorstand möchte deshalb aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens der Stiftung allen Spendern für ihren Beitrag ausdrücklich danken und sie bitten, der Stiftung auch zukünftig zu helfen ihr Ziel zu erreichen. Alle Spender, deren Adressen uns bekannt sind, erhalten als symbolische Geste eine Dank-Karte. Die übrigen Spender bitten wir, diese Ungerechtigkeit zu verstehen und sich vorzustellen, auch eine Karte erhalten zu haben.
Zwanzig Jahre Stiftung Siebenbürgische Bibliothek. Wie sieht die Bilanz, wie sieht die Zukunft aus? Ziel der Stiftung ist und bleibt die komplette Finanzierung des Siebenbürgen-Instituts mit Bibliothek und Archiv, einschließlich der Personal-, Verwaltungs-, Anschaffungs-, Miet- und Nebenkosten. Positiv ist zu vermerken, dass es möglich war, ein reduziertes Rumpfpersonal und damit die Funktionsfähigkeit der Bibliothek und des Archivs zu erhalten. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass es gelang, den Wert des gespendeten Kapitals zu erhalten, trotz Banken- und Eurokrise. Negativ muss die Notwendigkeit der Reduzierung des jährlichen Förderbetrags gewertet werden, wodurch ein beträchtlicher Teil der Kosten nicht mehr abgedeckt ist. Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat, Träger des Siebenbürgen-Instituts, ist deshalb gezwungen, zusätzliche Finanzierungsquellen zu finden.
Das Ziel der Stiftung rückt zwar in Sichtweite, bei klarer Sicht sieht man jedoch sehr weit. Wachsende Bestände der Siebenbürgischen Bibliothek, vermehrte Aufgaben des Personals, steigende Gehälter, sinkende Erträge dürfen uns aber nicht entmutigen. Im Gegenteil, nur Beharrlichkeit und Suche nach neuen Wegen führen zum Ziel. Dabei können alle mitmachen, jeder nach seinen Möglichkeiten. Das ist unser Wunsch für die Zukunft.
Hatto Scheiner
Zuletzt aktualisiert: 1. März 2021 von admin Schreib einen Kommentar
Ergebnisse des Geschäftsjahres 2018
Beirat und Vorstand der Stiftung, sowie indirekt auch die Beschäftigten des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv in Gundelsheim, bedanken sich von ganzem Herzen bei allen Spendern, die sich im Jahr 2018 am weiteren Aufbau eines tragfähigen Stiftungsvermögens beteiligt haben, noch mehr bei denen, die das schon seit Jahren tun, und ganz besonders bei denen des Monats Dezember! Letztere spendeten rund ein Viertel des Jahresbetrags.
Beirat und Vorstand der Stiftung, sowie indirekt auch die Beschäftigten des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv in Gundelsheim, bedanken sich von ganzem Herzen bei allen Spendern, die sich im Jahr 2018 am weiteren Aufbau eines tragfähigen Stiftungsvermögens beteiligt haben, noch mehr bei denen, die das schon seit Jahren tun, und ganz besonders bei denen des Monats Dezember! Letztere spendeten rund ein Viertel des Jahresbetrags.Beirat und Vorstand der Stiftung, sowie indirekt auch die Beschäftigten des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg mit Bibliothek und Archiv in Gundelsheim, bedanken sich von ganzem Herzen bei allen Spendern, die sich im Jahr 2018 am weiteren Aufbau eines tragfähigen Stiftungsvermögens beteiligt haben, noch mehr bei denen, die das schon seit Jahren tun, und ganz besonders bei denen des Monats Dezember! Letztere spendeten rund ein Viertel des Jahresbetrags.
Die Zuwendungen an die Stiftung stammen von 413 Personen/Institutionen. Dadurch, dass einige von ihnen mehrmals spendeten, gab es insgesamt 470 Buchungsvorgänge. Bei 279 Buchungen geht es um Beträge unter 100 Euro. Bei 191 Buchungen geht es um 100 Euro oder mehr. Unter diesen gibt es 43 Beträge von 500 Euro oder mehr. Der Gesamtbetrag der Zuwendungen des Jahres 2018 beträgt knapp 77.000 Euro. Dieser Betrag wurde dem Stiftungsvermögen gutgeschrieben.
Die Förderung der Gundelsheimer Einrichtungen erfolgt nur aus den Erträgen des Stiftungsvermögens. Von diesen konnten, wie schon im letzten Jahr, rund 70.000 Euro dem Träger des Instituts und der Bibliothek, dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat e.V., insbesondere für Personalkosten zur Verfügung gestellt werden. Damit konnte der unmittelbare Bedarf jedoch leider nicht gedeckt werden. Eine weitere Aufstockung des Vermögens ist dringend erforderlich, solange es keine besseren Anlagemöglichkeiten gibt.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt, werden die gut verzinsten Anleihen aus der Zeit vor der Nullzins-Politik seit einigen Jahren nach und nach fällig. Bei der Wiederanlage können nur kleinere Erträge erzielt werden, was uns schon 2017 zwang, die Fördersumme zu verkleinern. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken und zu versuchen, den Förderbetrag auf mindestens dem Stand von heute zu erhalten, reinvestieren wir seit letztem Jahr ein Drittel der Erträge, rund 30.000 Euro.
Wie eine einfache Rechnung zeigt, ist das leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Fällig wurden 2018 Anleihen im Wert von 290.000 Euro mit einem Zins von etwas über 5{e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355}, entsprechend 15.780 Euro. Um diesen Ertrag bei einem Zinssatz von 3{e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} zu erzielen, wäre dafür eine Anlage von 526.000 Euro nötig. Abzüglich der 290.000, die wieder angelegt werden, ergibt das eine Fehlsumme von 236.000 Euro. Die direkten Zuwendungen von 77.000 zusammen mit den abgezweigten Erträgen von 30.000 und den indirekten Zuwendungen aus Erträgen der zinslosen Darlehen und steuerbefreiten Dividenden im Wert von insgesamt 16.000 ergeben jedoch nur 123.000 Euro. Das ist ca. die Hälfte des Notwendigen, um die Erträge konstant zu halten. Diese Tendenz setzt sich leider auf unbestimmte Zeit fort und zeigt sehr deutlich die verheerende Wirkung der Nullzins-Politik auf unsere Stiftung.
Um zu versuchen, aus dieser misslichen Lage herauszukommen, ist eine Betrachtung der Anlässe interessant, bei denen gespendet wird. Die 470 Überweisungen an die Stiftung hatten mit großer Mehrheit ein Ereignis als Anlass. Dabei wurden die Spender von den Initiatoren quasi gebeten, zu spenden. Zum Gedenken an Verstorbene wurden 217 Beträge überwiesen, bei Geburtstagen statt Geschenken 78 und bei anderen Anlässen 30. Insgesamt also 325 veranlasste Überweisungen. Ohne angegebenen Anlass verbuchten wir 145 Beträge.
Nun wäre es aus Sicht der Stiftung sicher wünschenswert, wenn eine größere Anzahl von Landsleuten die oben Erwähnten Anlässe für die Sicherung unseres Kulturschatzes nutzen würde. Allerdings gibt es auch einen anderen, für alle geltenden, Anlass zu handeln, die Nullzins-Politik. Gut vorstellbar wäre die Situation, dass eine größere Anzahl unserer Landsleute Daueraufträge bei ihrer Bank einrichten würde, um monatlich Beträge von 5, 10 oder mehr Euro an die Stiftung zu überweisen. Bei nur tausend Menschen (von rund 200.000) und 5 Euro monatlich ergäbe das jährliche Zuwendungen von 60.000, bei 10 Euro entsprechend 120.000 Euro, etc. Zusammen mit den Zuwendungen derjenigen, die uns bisher schon mehrfach unterstützt haben, könnte die Stiftung, und damit das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv, leichter wieder in ruhiges Fahrwasser bugsiert werden. Zurzeit gibt es nur zwei Personen, die einen monatlichen Dauerauftrag eingerichtet haben.
Zu den fünf zinslosen Darlehen, die der Stiftung schon seit mehreren Jahren gewährt wurden, kam im GJ 2018 ein sechstes hinzu. Leider nur eins. Geld auf Sparbüchern oder auf Festgeldkonten bringen oft keine oder sogar negative Zinsen. Besitzer solcher Sparkonten könnten damit der Stiftung wirkungsvoll helfen. Eine Übertragung an die Stiftung als zinsloses Darlehen garantiert zum einen die Rückzahlung des Nominalbetrags bei Bedarf und zum anderen kann die Stiftung am Kapitalmarkt durch Bündelung solcher Beträge echte Erträge erzielen, die als indirekte Zuwendungen ihrem Vermögen zufließen. So steigen dann auch die Erträge der Stiftung und damit auch die Förderbeträge für die Siebenbürgische Bibliothek. Diskretion ist Ehrensache und die Sicherheit der Rückzahlung ist durch das unveräußerliche Stiftungsvermögen gewahrt.
Bei den Unterstiftungen blieb alles insofern unverändert, als keine neue zu den 13 bestehenden hinzukam. Allerdings wurden einig von ihnen durch Zuwendungen aufgestockt, wie z. T. in den Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut berichtet wurde. Bekanntlich beruhen die Unterstiftungen zum Großteil auf Vermächtnissen und Schenkungen. Die Schenkung zu Lebzeiten hat für den Schenkenden den Vorteil, dass neben der Stiftung auch er Steuererleichterungen genießt. Den geschenkten Wert kann er über mehrere Jahre verteilt und bis zu recht hohen Beträgen bei der Besteuerung seines Einkommens mindernd gelten machen. Personen, die an eine Vererbung ihres Vermögens oder eines Teils davon an die Stiftung denken, könnten durch eine Schenkung zu Lebzeiten somit eine gute Tat begehen, Steuern sparen und die Verwaltung ihres Vermögens vereinfachen. Der Vorstand bietet, wenn gewünscht, Hilfe bei den Überlegungen und den nötigen Formalitäten an.
Im laufenden Geschäftsjahr 2019 wird der Vorstand sein Möglichstes tun, um das verwaltete Vermögen und damit die Erträge der Stiftung zu mehren. Das geht nur mit Ihrer Hilfe, liebe Leser. Wir geben Acht, das Vermögen sicher zu verwalten. In diesem Jahr wird die Stiftung wieder einen Betrag von 70.000 Euro für das Institut und die Bibliothek aufbringen können. Wie es ab 2020 aussieht, ist heute nicht abzuschätzen. Wir sind jedoch zuversichtlich, mit Ihrer Hilfe, liebe Landsleute, das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv in Gundelsheim zukunftssicher finanzieren und damit bewahren zu können.
In diesem Sinne wünschen wir allen Unterstützern unserer Arbeit ein erfolgreiches Jahr in Gesundheit und Wohlergehen. Bleiben Sie uns bitte treu, und überzeugen Sie auch die Angehörigen und den Bekanntenkreis von der Wichtigkeit der Sicherung unserer kulturellen Schatztruhe.
Hatto Scheiner
Zuletzt aktualisiert: 1. März 2021 von admin Schreib einen Kommentar
Zur Lage der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek im Herbst 2018
Bis 2016 stiegen mit dem Vermögen auch die Erträge der Stiftung. Dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat, Träger des Siebenbürgen-Instituts mit Bibliothek und Archiv, konnten immer höhere Förderbeträge überwiesen werden, im Jahr 2016 ca. hunderttausend Euro. Die niedrigen Zinsen und das Auslaufen älterer Anleihen haben diesen Trend gestoppt. Bereits 2017 musste die Förderung auf ca. siebzigtausend Euro begrenzt werden, um einen Teil der Erträge zu reinvestieren. Der Vermögenszuwachs durch Zuwendungen kann den Zinsverfall allein nicht kompensieren. Aus diesem Grund wurde auch in diesem Jahr unsere Förderung auf rund siebzigtausend Euro begrenzt. Aller Voraussicht nach kann dieser Betrag auch nächstes Jahr zur Verfügung gestellt werden. Danach wird die Lage noch ernster. Um Gehälter, Miete, Nebenkosten und benötigte Anschaffungen begleichen zu können, ist der Kulturrat ist seit letztem Jahr gezwungen, zusätzliche Mittel zu beschaffen. Wie lange das noch gelingt, ist ungewiss.
Hält die Niedrigzinsphase weiter an, muss das Stiftungsvermögen kräftig wachsen, um genügend Erträge für den Förderungszweck zu erwirtschaften. Die jährlichen Zuwendungen in den beiden letzten Jahren betrugen rund sechzigtausend Euro. In diesem Jahr gehen wir von einem ähnlichen Betrag aus. Rein rechnerisch müssten die jährlichen Zuwendungen ca. drei- bis viermal höher sein, um zumindest den Stand der Förderungen von 2016 wieder zu erreichen.
Im nächsten Jahr wird die Stiftung zwanzig Jahre alt. Dies wäre ein guter Anlass für alle, denen der Erhalt der Zeugnisse unserer Geschichte und Kultur am Herzen liegt, ihre Möglichkeiten für Zuwendungen an die Stiftung zu überprüfen. Zu überlegen wäre z. B. die Einrichtung eines Dauerauftrags, der die momentane Belastung erträglicher macht. Einige wenige unserer Unterstützer überweisen monatlich Beträge von fünf, zehn oder mehr Euro. Für Personen, die daran denken, ihren Nachlass der Stiftung zu überlassen, ist es vielleicht sinnvoll, noch zu Lebzeiten Teile davon der Stiftung zu schenken. Die geschenkten Werte können über mehrere Jahre steuerlich geltend gemacht werden und reduzieren dadurch die Steuern auf ihre laufenden Einkünfte.
Auch die Möglichkeit von zinslosen Darlehen an die Stiftung könnte stärker genutzt werden. Sparguthaben, die praktisch keine Zinsen abwerfen, können per Vertrag der Stiftung auf Zeit zur Verfügung gestellt werden. Durch Bündelung dieser Darlehen kann die Stiftung günstigere Anlagen tätigen, die bessere Erträge abwerfen. Diese Erträge fließen dann in das Stiftungsvermögen, sind also indirekte Zuwendungen der Darlehensgeber. Nachdem per Gesetz die Stiftung ihr Vermögen auf Dauer erhalten muss, ist die Rückzahlung des Nominalwerts der Darlehen auf jeden Fall gewährleistet. Diskretion dabei ist Ehrensache.
An dieser Stelle möchten Beirat und Vorstand der Stiftung, aber auch die Mitarbeiter des Siebenbürgen-Instituts und der Siebenbürgischen Bibliothek allen Menschen von Herzen danken, die bisher am Aufbau der Stiftung beteiligt waren. Aus mindestens zwei Gründen können wir nicht allen Spendern jedes Mal persönlich unseren Dank aussprechen: einerseits kennen wir nur einen Bruchteil der Adressen, andererseits würde auch unsere Arbeitszeit dafür nicht ausreichen. Deshalb wählen wir diesen Weg.
Hatto Scheiner
Zuletzt aktualisiert: 1. März 2021 von admin Schreib einen Kommentar
Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek und das siebenbürgische Vermächtnis
Gerne möchte ich den Lesern dieser Seite mit spannenden Geschichten ein Vergnügen bereiten, Geschichten zwischenmenschlicher Beziehungen mit Gefühlsausbrüchen und Beschreibungen schöner und bedrückender Örtlichkeiten, Geschichten über Liebe und Tod. Die Tätigkeiten der Stiftungsgremien geben das leider nicht her. Wir tun unsere Arbeit im Stillen und im Vertrauen aufeinander. Ungeachtet dessen, erleben auch wir Freude und Leid bei unserer Tätigkeit. Wir freuen uns z. B., wenn wir eine gute Anlagemöglichkeit finden und ärgern uns z. B., wenn die Erträge sinken. Freude bereitet es uns auch, wenn wir den Förderbetrag für das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv erhöhen können und sind sehr betrübt, wenn wir ihn, wie seit 2017, kürzen müssen. Außerordentlich groß wäre unsere Freude, wenn das Stiftungsvermögen die nötige Größenordnung hätte, um mit den Erträgen alle Personal-, Sach-, Miet- und Nebenkosten begleichen zu können, unabhängig von Schwankungen der Wirtschaft und der Finanzmärkte. Das ist unser gestecktes Ziel. Wir sind ziemlich sicher, dass vielen Menschen, die uns bisher beim Aufbau des Stiftungsvermögens unterstützt haben, diese Emotionen auch empfinden. Daraus jedoch eine spannende Geschichte für alle Freunde Siebenbürgens zu stricken, ist mir unmöglich. Dafür sind der Stoff und vor allem mein Talent zu begrenzt.
Da dieses nun so ist, kann ich nur mit nüchternen Argumenten aufwarten, um Sie, liebe Leser, davon zu überzeugen, dass es für den Erhalt der Verbundenheit mit Siebenbürgen ein sehr wichtiger Faktor ist, das in Gundelsheim gesammelte „geschichtliche und kulturelle Gedächtnis“ zu pflegen und zu bewahren. Was für einzelne Personen die aufgeschriebenen Lebenserinnerungen und ein Testament sind, stellen die im Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg mit Siebenbürgischer Bibliothek und Archiv aufbewahrten Dokumente für die aus Siebenbürgen Stammenden dar. Diese Unterlagen dokumentieren deren Vergangenheit und die Gegenwart, sind aber auch ihr Vermächtnis an die kommenden Generationen. Es betrifft demzufolge alle mit Siebenbürgen verbundene Menschen. Wir alle sollten deshalb diese Zeugnisse unseres Daseins schätzen und schützen.
Jedes von Menschen geschaffene Werk muss gepflegt und gewartet werden, wenn es Bestand haben soll. Das wissen wir aus eigener Erfahrung, aber auch die vielen Ruinen zeigen es uns. Es gilt selbstverständlich auch für Zeugnisse von Geschichte und Kultur. Pflege, Wartung, Auswertung und Schutz solcher Zeugnisse benötigen nicht nur einen sicheren klimatisierten Ort, sondern auch geschultes Fachpersonal. Ehemals kümmerten sich vor allem das Archiv der Nationsuniversität in Hermannstadt und die Kirchenarchive um diese Arbeit. Finanziert wurden diese aus Kirchensteuern und anderen Abgaben. Hier und heute ist das nicht mehr so. Es bedurfte einer anderen auf Dauerhaftigkeit ausgelegten Möglichkeit der Finanzierung. Es bot sich die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung an. Grund dafür waren die vielen Vorteile einer Stiftung:
In den Jahren seit der Gründung der Stiftung haben sich viele Menschen an deren Aufbau beteiligt. Die überwältigende Mehrzahl davon hat sich öffentlich dazu bekannt, denken wir doch nur an die in den „Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut“ veröffentlichten Spenderlisten, an die in der Siebenbürgischen Bibliothek und auf unserer Internetseite ausliegende Stiftertafel, an die mit einer Urkunde ausgezeichneten Personen und an die dreizehn Gründer der namensgebundenen Unterstiftungen. Ob öffentlich oder anonym, ob bereits Spender oder nicht, unsere Bitte geht an alle mit Siebenbürgen Verbundenen: Beteiligen Sie sich bitte an der Vollendung des Vermögensaufbaus. Etwa die Hälfte des Weges haben wir hinter uns. Im Herbst nächsten Jahres werden wir das zwanzigjährige Bestehen der Stiftung begehen. Schön wäre es, wenn wir die zweite Hälfte schneller durchschreiten würden.
Hatto Scheiner
Zuletzt aktualisiert: 1. März 2021 von admin Schreib einen Kommentar
Erfolg benötigt ein Ziel, Zuversicht und Ausdauer
Aspekte der Arbeit für die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek
In Folge 5 vom 25. März dieses Jahres hat Frau Heidrun Negura sehr eindrücklich beschrieben, welche Schätze es auf Schloss Horneck zu bewahren gilt und wie wichtig diese für unser Selbstverständnis sind. Sie zeigt aber auch, wie wichtig Schloss Horneck als Ganzes, mit allen seinen Institutionen, für uns Siebenbürger Sachsen ist, als aktuelles, sichtbares Wahrzeichen.
Ein wichtiger Teil der zu bewahrenden Schätze sind die Bestände der Siebenbürgischen Bibliothek und des Archivs, unsere „geistige Schatztruhe“. Dass deren Auswertung und professionelle Aufbewahrung ausgebildetes Personal erfordert, versteht jeder. Um die Kosten für diese Tätigkeiten auf Dauer sicherzustellen, benötigt die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ein genügend großes Vermögen, dessen Erträge diese Kosten decken. Deshalb bitten wir immer wieder um weitere Unterstützung bei dieser wichtigen ehrenamtlichen Aufgabe.
Einige der Spender, die sich für den Erfolg der Stiftung einsetzen, zeigen, wie auch mit geringen Mitteln und Zielstrebigkeit große Wirkung erzielt werden kann. Sie haben langfristige Daueraufträge bei ihrer Bank eingerichtet. Einige dieser Personen sind so auch in der Stiftertafel zu finden. Grund dafür ist ihr Wille zu helfen, ihre Zuversicht auf den Erfolg und ihre Ausdauer. Ihr Einsatz für die Gemeinschaft ist ausdrücklich zu loben. Um das Ziel der Stiftung schneller zu erreichen wäre es wünschenswert, dass sich diese Art der Hilfe ausbreitet.
Vor kurzem wurde zum ehrenden Gedenken an Dr. Günther H. Tontsch, durch eine Vereinbarung zwischen Frau Jutta Tontsch und dem Stiftungsvorstand, die Unterstiftung „Jutta und Günther Tontsch“ eingerichtet. Es ist die dreizehnte. Anlass dafür war der zehnte Todestag unseres ersten Beiratsvorsitzenden, der bei der Stiftungsgründung und der Zusammenarbeit mit unserem Verband eine Hauptrolle innehatte. Die für die Einrichtung einer Unterstiftung benötigte Summe kam, neben den Zuwendungen der Familie Tontsch, auch dadurch zustande, dass auf Wunsch des Verstorbenen die Trauergemeinde gebeten wurde auf Blumen für das Begräbnis zu verzichten und stattdessen die Stiftung zu bedenken. Es war der größte Betrag, der bei einer solchen Gelegenheit spontan gespendet wurde.
Beispiele wie diese liefern dem Stiftungsvorstand die Kraft weiterzumachen und die Zuversicht, das gesetzte Ziel zu erreichen. Und warum sollte der Erfolg mit Unterstützung der Mehrheit unserer Gemeinschaft nicht möglich sein? Auch in schweren Zeiten haben wir unsere Schulen, Kirchenburgen, Dörfer und Städte gebaut, verteidigt und neu aufgebaut, wenn sie zerstört wurden. Hier und jetzt geht es nur um eine einzige „Burg“ und die darin behüteten Schätze für alle die hier leben. Sie repräsentiert unsere Geschichte und Kultur anhand von Zeugnissen und Kunstwerken und macht diese einem breiten Publikum zugänglich.
Liebe Landsleute, macht bitte alle mit beim Aufbau des benötigten Stiftungsvermögens. Wir müssen unserer Schätze dauerhaft vor dem Verfall bewahren. Die Stiftung ist dankbar für Zuwendungen jeder Größe, für Einzel- oder Sammelspenden, zinslose Darlehen, Vermächtnisse, Erbschaften, etc.
Hatto Scheiner
Zuletzt aktualisiert: 1. März 2021 von admin Schreib einen Kommentar
Bericht der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek über Geschäftsjahr 2017
Die Jahresrechnung der Stiftung für 2017 offenbart zwei ganz unterschiedliche Aspekte. Einerseits ist der Buchwert des Stiftungskapitals um rund 72.000,- Euro gewachsen, andererseits musste die Förderung des Siebenbürgen-Instituts mit Bibliothek und Archiv drastisch gekürzt werden.
Das Wachstum setzt sich aus direkten Zuwendungen von rund 65.000,- Euro, rund 4.000,- Euro aus Erträgen der zinslosen Darlehen und rund 3.000,- Euro steuerfreier Dividenden zusammen. Rund die Hälfte der direkten Zuwendungen stammt von neun Personen/Institutionen. Die andere Hälfte stammt von rund 250 Personen, von denen einige mehrere Male spendeten.
Um einer Abwärtsspirale bei den Erträgen und damit einer Entlassung von Personal zu entgehen (siehe dazu auch den Beitrag aus Folge 19, Seite 6 vom 5.12.2017), wurden 30 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} der Nettoerträge reinvestiert. Das allein wird jedoch nicht ausreichen, wenn demnächst die Zinsen nicht deutlich steigen. Anzeichen dafür gibt es leider keine.
Eine Reduzierung des Personals im Institut und in der Bibliothek wäre gleichbedeutend mit einer kompletten Schließung dieser für unser Selbstverständnis so wichtigen Einrichtung. Der ständige Zustrom von Büchern, Publikationen und Archivbeständen und die damit verbundenen Arbeiten, wie Durchsicht, Auslese, Katalogisierung, Digitalisierung, Datensicherung, Ausleihe, Heimversand, Korrespondenz, Buchhaltung, Projektdefinition und -überwachung, Beantragung von Mitteln, Instandhaltung der Gerätschaften, Verwaltung, etc., werden nicht weniger, sondern mehr. Da helfen irgendwann auch Routine und freiwillige Mehrarbeit nicht mehr für eine verantwortungsvolle Arbeit. Hinzu kommt jetzt noch die Arbeit mit der Übersiedlung großer Bestände und der Arbeitsplätze in andere Räume des Schlosses.
Der Stiftungsvorstand appelliert deswegen an alle am Bestand der siebenbürgischen Identität interessierten Personen und bittet um ihre Hilfe. Drei Möglichkeiten sind aus unserer Sicht die aussichtsreichsten:
• Ausweitung des Personenkreises der Spender, weil auch viele kleine Spenden eine große Hilfe darstellen und alle Beteiligten das gute Gefühl spüren können, an einer wichtigen Aktion teilgenommen zu haben.
• Zur Verfügung stellen von mehr zinslosen Darlehen, deren Erträge dem Stiftungsvermögen zufließen, den Darlehensgeber jedoch nicht direkt belasten. Die Namen der Darlehensgeber werden nicht bekannt gegeben. Das Darlehen kann jederzeit mit einer vereinbarten angemessenen Frist gekündigt werden. Die Sicherheit ist gewährleistet, weil das Vermögen der Stiftung nicht verbraucht werden darf.
• Schenkungen, Vermächtnisse oder Erbschaften. Diese führen die Stiftung am schnellsten zum angestrebten Ziel, den Bestand und die Funktion von Institut und Bibliothek auf Dauer absichern zu können. Schenkungen können über zehn Jahre von der Steuer abgesetzt werden. Auf Wunsch können diese Möglichkeiten anonym bleiben. Es können jedoch auch namensgebundene unselbstständige Unterstiftungen eingerichtet werden, die dem Namen des Erblassers/Schenkenden auf Dauer ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Stiftung ist dabei, auch andere Quellen zu erschließen. So kann z. B. jeder der bei Amazon über die Internetplattform „AmazonSmile“ etwas bestellt und vorher „Stiftung Siebenbürgische Bibliothek“ anklickt, ohne dabei Preisnachteile zu haben, der Stiftung helfen, weil Amazon einen kleinen Prozentsatz der Einkaufsumme an die Stiftung überweist. Ähnliche Möglichkeiten werden untersucht.
Noch einmal einen schönen Dank allen unseren treuen und neuen Unterstützern. Fragen zu den angesprochenen Themen beantworten wir Ihnen gerne mündlich oder schriftlich:
Hatto Scheiner, 10. 11. 2017
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Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek in Zeiten der Null-Zins-Politik – Bericht 2017
Die aktuelle Geld- und Finanzpolitik erschwert die Arbeit aller Stiftungen sehr stark. Der gegen Null gehenden Zinsen wegen sinken die Erträge der Stiftungsvermögen erheblich. Stiftungen dürfen nur die Erträge für Förderungen benutzen. Das Vermögen muss erhalten bleiben. Niedrigere Erträge führen automatisch zu weniger Förderung. Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ist von dieser Lage besonders stark betroffen, weil sie nicht hie und da einzelne Projekte fördert, sondern sich das große Ziel gesetzt hat, die Existenz und die Funktion des für die Siebenbürger Sachsen in Deutschland so wichtigen Siebenbürgen-Instituts mit Siebenbürgischer Bibliothek und Archiv in Gundelsheim auf Dauer abzusichern. Dafür wäre ein Förderbetrag von rund 200.000 Euro nötig, beziehungsweise ein Vermögen, das diesen Betrag erwirtschaften kann. Dieses Ziel vor Augen, wirbt die Stiftung seit jeher um Zuwendungen in ihren Kapitalstock (Vermögen).
Dank Ihres Engagements, verehrte Spender, entwickelte sich das Stiftungsvermögen von ursprünglich 50.000 auf 2.800.000 Euro Ende 2016. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Summe aller Zuwendungen 2.600.000 Euro. Das Vermögen übertraf also, trotz weltweiter Finanzkrise und Eurokrise in der Zwischenzeit, die von Ihnen erhaltenen Geldbeträge. Wegen des wachsenden Vermögens und der anfangs günstigen Anlagemöglichkeiten stieg auch der jährliche Förderbetrag an das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv von 9.000 Euro im Jahr 2000 auf 97.000 Euro im Jahr 2016.
Ab diesem Jahr ist die Stiftung gezwungen, den Förderbetrag drastisch auf 70.000 Euro zu kürzen. Die niedrigeren Erträge in den folgenden Jahren erfordern es, einen Teil der Erträge zu reinvestieren, um dadurch das Vermögen zu vergrößern und zu versuchen, den Förderbetrag von 70.000 Euro auch weiterhin bereitstellen zu können. Um 2018 und 2019 den gleichen Förderbetrag bereitzustellen, müssten in diesem Jahr ca. 140.000 und im nächsten Jahr ca. 210.000 Euro zusätzlich investiert werden. In diesem Jahr bestehen noch Hoffnungen, dass das gelingen kann. Die Stiftung erhielt in diesem Jahr bisher rund 30.500 Euro. Dazu kommen rund 28.000 von den Erträgen. Was in den letzten beiden Monaten geschieht, werden wir sehen. Ob die nötige Kapitalerhöhung auch im nächsten und den Folgejahren möglich sein wird, hängt vor allem von den Zuwendungen ab.
Einer drohenden Entlassung von Personal in den für uns alle wichtigen Kultureinrichtungen, Institut, Bibliothek und Archiv, sollten wir ernsthaft und schnell entgegenwirken. Darum appellieren wir inständig und dringend an alle Siebenbürger Sachsen und an alle anderen, die einen Bezug zu Siebenbürgen haben, uns durch Zuwendungen, vor allem aber auch durch die Ermunterung von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten, sich ihnen anzuschließen, die Arbeit der Stiftung zu unterstützen. Je mehr Menschen sich beteiligen, desto schneller wird die Stiftung in der Lage sein, den Betrieb dieser Institutionen auf Dauer zu sichern. Die EZB wird ihre Nullzinspolitik so schnell nicht ändern. Uns hilft nur das Wachstum des Stiftungsvermögens.
Hatto Scheiner, 10. 11. 2017
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Beharrlichkeit führt zum Ziel – Bericht 2017
Begonnenes nicht ohne triftigen Grund aufgeben!
Zweck und Ziel der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek war und ist nach wie vor die dauerhafte finanzielle Absicherung des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg und dessen Siebenbürgischer Bibliothek mit Archiv in Gundelsheim. Seit Gründung der Stiftung im Herbst 1999 haben sich Einzelpersonen, Familien und Gruppen der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft an der Ausstattung des Stiftungsvermögens beteiligt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, etwas mehr als die Hälfte des benötigten Kapitals ist zusammengekommen. Dafür bedankt sich das in Institut und Bibliothek tätige Personal und der Vorstand der Stiftung von ganzem Herzen bei allen Beteiligten. Die Erträge der Stiftung reichen derzeit für drei Teilzeitstellen, zum Teil befristete, und einen Minijob. Was noch zu tun bleibt, ist die Aufstockung dieser Arbeitsstellen zu unbefristeten Vollzeitstellen und die Bereitstellung der Mittel für Miet- und Nebenkosten. Das kann nur mit Ihrer Hilfe gelingen, liebe Landsleute und Freunde siebenbürgischer Geschichte und Kultur.
Untersucht man die Altersstruktur der Spender, zeigt sich, dass sich die Mehrheit im Rentneralter befindet. Diese Schicht nimmt naturgemäß ständig ab und damit auch die Höhe der Spendeneingänge. Anscheinend müssen wir alle mehr dafür tun, dass die nachfolgenden Generationen die Verantwortung für den Erhalt der Zeugnisse unserer identitätsstiftenden Kulturgüter übernehmen. Die Mehrheit könnten es sich mit Sicherheit leisten, zusätzlich zu ihren anderen Interessen, ab und zu auch etwas für die Bewahrung und wissenschaftliche Aufarbeitung unserer Kulturzeugnisse zu tun. Abgesehen von seltenen Ausnahmen, erhält die Stiftung in den letzten Jahren die meisten Spenden im Zusammenhang mit Aufrufen wie „Statt Geschenken zum Geburtstag …“ und „Statt Blumen aufs Grab …“. Bei solchen Gelegenheiten beteiligen sich maximal bis zu sechzig Personen, besonders bei Todesfällen. Im Durchschnitt sind es aber bedeutend weniger. Solche Aktionen, die eine Verbindung zwischen Anteilnahme und Förderung gemeinnütziger Zwecke herstellen, sollten vielleicht eine größere gesellschaftliche Akzeptanz erfahren.
Wie schon an anderer Stelle mitgeteilt, besteht ungefähr die Hälfte des Stiftungsvermögens aus den Zuwendungen in die zwölf bestehenden namensgebundenen Unterstiftungen, von denen einige auf Erbschaften beruhen. Auf weitere Erbschaften können wir zwar hoffen, die Basis der Stiftung sollte jedoch die Masse der Mitglieder unserer Gemeinschaft sein. Viele kleine Beträge ergeben auch große Summen. Einige wenige Personen haben monatliche Daueraufträge über einstellige oder kleine zweistellige Beträge eingerichtet. Auch Namen dieser Personen tauchen in der Stiftertafel auf. Ob monatlich oder jährlich, ob kleinere oder größere Beträge, wichtig ist, dass möglichst viele mitmachen. Nur so kann die Gemeinschaftsaufgabe „Sicherung von Institut und Bibliothek“ schnell gelöst und Kapazität für neue Projekte geschaffen werden.
Noch einmal vielen, vielen Dank an alle, die sich an dieser großen Gemeinschaftsaufgabe bereits beteiligen und auch an diejenigen, die sich in Zukunft daran beteiligen wollen.
Hatto Scheiner, Juli 2017
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Die Stiftung, ein solides Fundament für unsere „Bücherburg“ – Bericht 2017
Die sichere Aufbewahrung wertvoller Güter bedarf immer eines gewissen Aufwandes, besonders dann, wenn diese Güter durch Umwelteinflüsse und Nutzer beschädigt werden können. Das ist bei den Beständen unserer „Nationalbibliothek“ der Fall. Aus diesem Grund ist der Einsatz von Fachpersonal eine absolute Notwendigkeit. Darüber hinaus sind die Verwaltungs-, Miet- und Nebenkosten sicherzustellen. Dieses kann die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek noch nicht vollständig tun. Bei den Personal-, Miet- und Nebenkosten bestehen noch große Lücken.
Neben den etwa tausend Spendern, die sich mit kleineren und größeren, einmaligen und mehrmaligen Beträgen am Aufbau des Stiftungsvermögens beteiligen, haben auch die Unterstiftungen einen etwa gleich großen Anteil daran. Derzeit bestehen folgende zwölf Unterstiftungen: Dr. Ortrud u. Dipl.-Ing. Gerhardt Graeser; Dr. Roswitha u. Martin Guist; Elfriede u. Balduin Herter; Ute Sieglinde Hien; Gerlinde u. Harro Hubbes, Dagmar Heuchert; Dipl.-Ing. Alfred Kasper, Sächsisch Reen, u. Frau Marga, Freiberg/Sachsen; Meta u. Ingo Phleps; Heide Roth; Studium Transylvanicum; Hildegard u. Günter Volkmer; Hedwig Waadt, geb. König; Johanna u. Dr. Arnold Weingärtner.
Die Gründer dieser Unterstiftungen wollen mit ihrem guten Namen und den gestifteten Beträgen (Minimum 10.000,- Euro) für den Erfolg der Stiftung und für die Gründung zusätzlicher Unterstiftungen werben, weil sie davon überzeugt sind, dass die in Gundelsheim aufbewahrten Zeugnisse unserer Geschichte und Kultur für den Bestand und die Zukunft unserer Gemeinschaft äußerst wichtig sind.
Einige der Unterstiftungen haben eine Schenkung, ein Vermächtnis oder ein Testament als Grundlage. In diesem Zusammenhang ist es für potentielle Erblasser wichtig, ihre Verfügungen eindeutig zu formulieren, besonders wenn es mehrere Erben oder Bedachte gibt. Der Wille der Erblasser muss eindeutig erkennbar sein, um nachträgliche Auseinandersetzungen zu vermeiden und um die Bedachten eindeutig identifizieren zu können. Von diesen drei Möglichkeiten ist für die Stiftung eine Schenkung am günstigsten. Zum einen fallen keine Behördengänge und Kosten an, zum anderen kann das Kapital schneller für den Stiftungszweck eingesetzt werden. Für den Schenkenden besteht der Vorteil darin, dass der geschenkte Betrag, verteilt über mehrere Jahre, von der Einkommenssteuer absetzbar ist, und dass er seine gute Tat schneller vollbringen kann.
Die Stiftung ist eine Institution, die im Prinzip für die Ewigkeit Bestand haben soll. Das kann sie aber nur, wenn ihr Vermögen groß genug ist, um mit dessen Erträgen den Stiftungszweck auf Dauer zu erfüllen. Zurzeit ist das noch nicht möglich. Deshalb wäre es für die Vollendung des Vermögensaufbaus besonders wünschenswert, dass sich weitere Personen entschließen, die Stiftung zu bedenken und/oder eine Unterstiftung zu vereinbaren. So würde durch diese gute Tat auch das Andenken an sie über lange Zeit und in Ehren aufrecht gehalten. Mit einem genügend großen Vermögen könnte die Stiftung in Zukunft außer Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv auch zusätzliche Projekte unserer Gemeinschaft auf Dauer unterstützen. Stiftung hat Zukunft.
Sollte jemand daran denken die Stiftung testamentarisch zu bedenken, kann er den abkömmlichen Teil seiner Ersparnisse der Stiftung vorab schon übertragen oder als zinsloses Darlehen zur Verfügung stellen. Solche Darlehen eignen sind auch für Personen, die auf die Zinsen ihrer Ersparnisse zugunsten der Stiftung verzichten können (Helfen mit Geld-zurück-Garantie). Die Darlehensbeträge sind sicher angelegt. Der Stiftung ist es vom Gesetz her verboten ihr Vermögen anzutasten. Diskretion wird gewahrt, Namen und Beträge der Vertragspartner werden nicht veröffentlicht.
Fragen zu diesen Themen beantworte ich gerne, im persönlichen Gespräch, per Telefon (06071/36114) oder per E-Mail (hatto.scheiner@t-online.de).
Hatto Scheiner, März 2017
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Stiftung Siebenbürgische Bibliothek – Bericht über das Geschäftsjahr 2016
Anlässlich des Abschlusses des Geschäftsjahres 2016 und des Beginns des neuen Jahres 2017 möchte ich allen Personen und Institutionen, die mit ihren Zuwendungen die Stiftung gestärkt haben, und damit die Zukunftsaussichten des Siebenbürgen-Instituts, der Bibliothek und des Archivs, alles Gute wünschen und ein herzliches Dankeschön aussprechen. Der Dank gilt gleichermaßen den Gründern der zwölf Unterstiftungen, den mit Urkunden geehrten, den in die Stiftertafel eingetragenen und vor allem den vielen anderen Personen und Institutionen die uns geholfen haben. Nochmals vielen, vielen Dank
Während ich die Daten der Buchhaltung auswerte und die Jahresrechnung erstelle, gehen mir auch Gedanken durch den Kopf, die Sinn und Zweck unserer von der Stiftung geförderten Kultureinrichtung, aber auch eines unserer charakterlichen Merkmale, die Tüchtigkeit, betreffen. Der rumänischer Ausspruch „Wenn der Sachse nichts zu tun hat, reißt er sein Haus nieder und baut sich ein neues“ ist ein gutes Zeugnis für unsere Tüchtigkeit. Wir, die wir hier leben, haben nun aber unsere Häuser in der alten Heimat sozusagen abgerissen und sind dabei, uns neue zu bauen. Bei Wohnungen und Eigenheimen stehen wir schon ganz gut da, bei „Häusern“, die für unsere gesamte hiesige Gemeinschaft stehen und als Wahrzeichen dienen, ist jedoch noch einiges zu tun. Eins dieser Wahrzeichen ist eindeutig das Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg in Gundelsheim mit Bibliothek und Archiv. Dieses Wahrzeichen finanziell auf Dauer abzusichern, geht uns alle etwas an.
Denke ich an Bibliothek und Archiv, fällt mir das Sprichwort „Aus Erfahrung wird man klug“ ein. Dabei geht es nicht nur um die eigenen, sondern auch um die Erfahrungen anderer. Darauf beruht das gesamte Bildungswesen. Aus diesem Grund werden Erfahrungen dokumentiert und gesammelt. Auch die über Jahrhunderte unter wechselnden Herrschaftsformen gemachten Erfahrungen der Siebenbürger Sachsen, in einem Gebiet mit vielen Volksstämmen, Sprachen und Religionen, sind interessant und wertvoll, nicht nur für unsere Nachkommen, sondern auch für die Allgemeinheit. Das kann man in der Praxis an der für eine wissenschaftliche Bibliothek auffällig großen Anzahl von Nutzern erkennen. Das ist auch der Hauptgrund, unsere Schätze an Geschichts- und Kulturzeugnissen zu behüten und zu bewahren.
Der Bestand der Siebenbürgischen Bibliothek wuchs im abgeschlossenen Jahr um 1587 auf 85375 bibliographische Einheiten. Genutzt wurden davon 3932 Einheiten (4,61 {e25132bb96d3f6cc77bda74f587796e8651223f2a37093e9fde1e13a4eed3355} des Bestandes) wie folgt: 2687 in den Räumen der Bibliothek, 653 per Fernleihe und 592 wurden gescannt und mit E-Mail verschickt. In der Bibliothek recherchierten 382 Nutzer, daheim 592 die angeforderten Unterlagen. Es wurden auch 2823 elektronische Titelnachweise erstellt. Insgesamt verfügt die Bibliothek über 49752 solcher Nachweise für Monographien und 2962 für Periodika. Dabei handelt es sich um Titel von Büchern und Zeitschriften, die im gesamten Bundesgebiet erstmalig in der Siebenbürgischen Bibliothek vorhanden sind. Der größte Teil des Bibliotheksbestandes ist über den „Karlsruher Virtuellen Katalog“ (KVK), beziehungsweise über den Katalog der Bibliotheken der Universität Heidelberg (HEIDI) recherchierbar. Das Nachlassarchiv verzeichnete fünf Neuzugänge, die 1,8 Regalmeter einnehmen. Sieben Nutzer recherchierten in 56 Bänden. Das Bildarchiv erhielt 50 Bilderspenden, die 0,6 Regalmeter einnehmen. Außer den Tätigkeiten wie Sichten, Klassifizieren, Registrieren und Einordnen der Neuzugänge und der Rücksendungen oder Digitalisierung von Bildern und Schriftstücken, etc., beantwortete das Bibliotheks- und Archivpersonal zahlreiche telefonische Anfragen und versandte 2046 E-Mails und viele Briefe.
An dieser Stelle ist dem Personal des Instituts und der Bibliothek ein großes Lob auszusprechen, das größtenteils nur befristete und Teilzeitstellen hat und längst nicht alle anstehenden Arbeiten erledigen kann. Insbesondere bei der Erstellung von Antragsunterlagen für die Finanzierung wissenschaftlicher Projekte durch Dritte und bei der Projektbegleitung ist die Situation nicht zufriedenstellend. Trotzdem sind wegen der emotionalen Verbundenheit der Mitarbeiter mit ihrer Tätigkeit die erbrachten Leistungen sehr beachtlich. Die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek konnte diese Tätigkeit mit rund 96.000,- Euro aus ihren Erträgen von rund 100.000,- Euro fördern. Am Wachstum des Stiftungsvermögens beteiligten sich 283 Personen und Vereine. Davon handelten 109 aus eigener Initiative, die anderen 174 Personen beteiligten sich an fünf Sammelaktionen (drei Beerdigungen und zwei Geburtstage). Dank einer handvoll sehr großzügiger Personen unter den Spendern, erhielt die Stiftung Zuwendungen im Gesamtwert von rund 57.000,- Euro, die dem Vermögen gutgeschrieben und Ertrag bringend angelegt wurden. Für Verwaltungs- und Werbungskosten wurden rund 3.200,- Euro ausgegeben. Rücklagen konnten im vergangenen Jahr 2016 nicht gebildet werden. Das aktuelle Stiftungsvermögen beträgt rund 2,7 Millionen. Ob in den kommenden Jahren die Ertragslage aufrechterhalten werden kann, ist bei dem aktuellen Zinsniveau von Anleihen ungewiss. Helfen würde auf jeden Fall eine Erhöhung der Investitionen, was nur durch das Wachstum des Stiftungsvermögens möglich ist.
Die Fertigstellung unseres gemeinsamen „Hauses“ Siebenbürgen-Institut mit Siebenbürgischer Bibliothek und Archiv durch die Stärkung der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek ist besonders für unsere Kinder und Enkel und deren Bindung an unser Vermächtnis wichtig und liegt im Rahmen unserer Möglichkeiten. Packen wir es an!
Hatto Scheiner, 19.Januar 2017
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